Hauptverantwortlich für den Preisrückgang im Juni 2023 ist erneut ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr. Im Juni 2022 waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 33,8 % gegenüber Juni 2021 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat Mai 2023 um 0,9 %.
Im Vorjahresvergleich sanken die Preise für pflanzliche Produkte im Juni 2023 um 11,7 % und damit stärker als die Preise für tierische Erzeugnisse (- 0,1 %). Bei den tierischen Erzeugnissen ist dies der erste Preisrückgang im Vorjahresvergleich seit Mai 2021. Im Mai 2023 hatten die Veränderungsraten -20,6 % für pflanzliche Erzeugnisse und +2,1 % für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im Juni 2023 um 4,7 % teurer und tierische Erzeugnisse um 1,3 % günstiger.
Preisrückgang beim Getreide gegenüber Vorjahresmonat und VormonatDer Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 11,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die sinkenden Preise für Getreide zurückzuführen. Diese waren im Juni 2023 um 38,5 % niedriger als im Vorjahresmonat Juni 2022. Im Mai 2023 hatte die Vorjahresveränderung bereits -42,9 % betragen. Gegenüber dem Vormonat Mai 2023 fielen die
Getreidepreise um 0,8 %.
Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln gestiegen, für Raps gesunkenDie Erzeugerpreise für Obst waren im Juni 2023 um 8,8 % höher als vor einem Jahr. Preissteigerungen gab es unter anderem bei Erdbeeren mit +30,3 % und bei Tafeläpfeln mit +2,6 %. Beim Gemüse (+31,6 % gegenüber Juni 2022) stiegen insbesondere die Preise für Blumenkohl (+62,2 %), Kohlgemüse (+34,6 %) und Eissalat (+27,1 %).
Speisekartoffeln verteuerten sich im Juni 2023 im Vergleich zum Juni 2022 um 74,3 % nach einem Preisanstieg von 34,1 % im Mai 2023. Das Handelsgewächs Raps war im Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 43,0 % günstiger (Mai 2023: -53,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat).
Preisanstieg bei Schlachtschweinen, Preisrückgang bei MilchDer leichte Preisrückgang bei tierischen Produkten um 0,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die sinkenden Preise für Milch zurückzuführen. Der Milchpreis lag im Juni 2023 um 19,2 % unter dem Vorjahresmonat. Im Mai 2023 hatte die Vorjahresveränderung bereits -11,8 % betragen. Gegenüber dem Vormonat Mai 2023 fiel der Preis für Milch um 4,0 %.
Der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei Eiern schwächte sich im Juni 2023 mit +21,3 % gegenüber Juni 2022 weiterhin ab. Im Mai 2023 hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat noch +31,6 % betragen, im April 2023 sogar +41,1 %.
Bei den Preisen für Tiere gab es im Juni 2023 einen Anstieg von 15,7 % im Vergleich zum Juni 2022. Im Mai 2023 hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 11,9 % betragen. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im Juni 2023 im Vergleich zum Juni 2022 um 33,0 % und damit etwas stärker als im Mai 2023 (+28,5 % zum Vorjahresmonat), für Rinder sanken die Preise hingegen um 3,9 %. Die Preise für Geflügel waren im Juni 2023 um 0,5 % höher als im Juni 2022.