Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.08.2023 | 11:39 | Erzeugerpreisindex Juni 2023 

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 4,9 % niedriger als im Juni 2022

Wiesbaden - Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Juni 2023 um 4,9 % niedriger als im Juni 2022. Im Vorjahresvergleich ist dies der dritte Rückgang in Folge: Bereits im Mai 2023 und im April 2023 waren die Preise mit -7,7 % und -6,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat rückläufig.

Erzeugerpreisindex Juni 2023
Bild vergrößern
(c) destatis
Hauptverantwortlich für den Preisrückgang im Juni 2023 ist erneut ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr. Im Juni 2022 waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 33,8 % gegenüber Juni 2021 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat Mai 2023 um 0,9 %.

Im Vorjahresvergleich sanken die Preise für pflanzliche Produkte im Juni 2023 um 11,7 % und damit stärker als die Preise für tierische Erzeugnisse (- 0,1 %). Bei den tierischen Erzeugnissen ist dies der erste Preisrückgang im Vorjahresvergleich seit Mai 2021. Im Mai 2023 hatten die Veränderungsraten -20,6 % für pflanzliche Erzeugnisse und +2,1 % für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im Juni 2023 um 4,7 % teurer und tierische Erzeugnisse um 1,3 % günstiger.

Preisrückgang beim Getreide gegenüber Vorjahresmonat und Vormonat

Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 11,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die sinkenden Preise für Getreide zurückzuführen. Diese waren im Juni 2023 um 38,5 % niedriger als im Vorjahresmonat Juni 2022. Im Mai 2023 hatte die Vorjahresveränderung bereits -42,9 % betragen. Gegenüber dem Vormonat Mai 2023 fielen die Getreidepreise um 0,8 %.

Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln gestiegen, für Raps gesunken

Die Erzeugerpreise für Obst waren im Juni 2023 um 8,8 % höher als vor einem Jahr. Preissteigerungen gab es unter anderem bei Erdbeeren mit +30,3 % und bei Tafeläpfeln mit +2,6 %. Beim Gemüse (+31,6 % gegenüber Juni 2022) stiegen insbesondere die Preise für Blumenkohl (+62,2 %), Kohlgemüse (+34,6 %) und Eissalat (+27,1 %).

Speisekartoffeln verteuerten sich im Juni 2023 im Vergleich zum Juni 2022 um 74,3 % nach einem Preisanstieg von 34,1 % im Mai 2023. Das Handelsgewächs Raps war im Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 43,0 % günstiger (Mai 2023: -53,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat).

Preisanstieg bei Schlachtschweinen, Preisrückgang bei Milch

Der leichte Preisrückgang bei tierischen Produkten um 0,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die sinkenden Preise für Milch zurückzuführen. Der Milchpreis lag im Juni 2023 um 19,2 % unter dem Vorjahresmonat. Im Mai 2023 hatte die Vorjahresveränderung bereits -11,8 % betragen. Gegenüber dem Vormonat Mai 2023 fiel der Preis für Milch um 4,0 %.

Der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei Eiern schwächte sich im Juni 2023 mit +21,3 % gegenüber Juni 2022 weiterhin ab. Im Mai 2023 hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat noch +31,6 % betragen, im April 2023 sogar +41,1 %.

Bei den Preisen für Tiere gab es im Juni 2023 einen Anstieg von 15,7 % im Vergleich zum Juni 2022. Im Mai 2023 hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 11,9 % betragen. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im Juni 2023 im Vergleich zum Juni 2022 um 33,0 % und damit etwas stärker als im Mai 2023 (+28,5 % zum Vorjahresmonat), für Rinder sanken die Preise hingegen um 3,9 %. Die Preise für Geflügel waren im Juni 2023 um 0,5 % höher als im Juni 2022.
destatis
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Rohmilchpreise in Deutschland zu niedrig

 Deutschland und China unterzeichnen Aktionsplan zu Kreislaufwirtschaft

 Wieder deutsche Exporte von Rindfleisch und Äpfeln nach China

 Entlastungen für Bauern in EU-Gipfelerklärung

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet