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14.06.2023 | 11:27 | Handelsbeziehungen 

EU und Argentinien wollen Lieferketten für Rohstoffe stärken

Buenos Aires - Die Europäische Union und Argentinien wollen die Lieferketten für Rohstoffe stärken. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der argentinische Staatschef Alberto Fernández unterzeichneten bei einem Treffen am Dienstag in Buenos Aires eine entsprechende Absichtserklärung.

Lieferkette für Rohstoffe
(c) xpix - fotolia.com
«Davon werden wir beide profitieren», sagte von der Leyen. «Wir wollen gemeinsam Wertschöpfungsketten aufbauen, die über die reine Ausbeutung von Rohstoffen hinausgehen.» Gerade bei Erneuerbaren Energien und Rohstoffen habe Argentinien großes Potenzial. Fernández erklärte, sein Land sei bereit, den Handel mit der EU weiter auszubauen. «Lithium, Kupfer, grüner Wasserstoff - das sind Dinge, die Europa braucht und die Argentinien liefern kann.»

Von der Leyen warb erneut dafür, das Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur zügig umzusetzen. «Das Abkommen kann bislang ungenutzte Potenziale freisetzen», sagte sie. Fernández drang allerdings auf Anpassungen des Vertrags. «Das Abkommen muss die Asymmetrien zwischen der EU und dem Mercosur berücksichtigen», sagte er. «Wenn das nicht geschieht, könnte das Abkommen der EU stärker nutzen als dem Mercosur - um nicht zu sagen: es könnte ihm schaden.»

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mercosur liegt seit dem Abschluss der Verhandlungen auf Eis. Zum Mercosur gehören Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay. Der Vertrag würde die größte Freihandelszone der Welt mit 780 Millionen Menschen schaffen. Er soll vor allem Zölle abbauen und damit den Handel ankurbeln. Das Abkommen muss noch von allen Mitgliedsstaaten ratifiziert werden. Allerdings ist es sowohl in Südamerika als auch in Europa umstritten. Einige Länder wollen ihre Märkte schützen, andere fürchten die Aufweichung von Arbeits- oder Umweltstandards.
dpa
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