Einer der Gründe: Die Wildbestände in Brandenburg sind regional nicht immer den jeweiligen Standorten angepasst, was - gemeinsam mit anderen Faktoren - örtlich zu überhöhten
Wildschäden führt. Vor diesem Hintergrund rufen der Landesbauernverband Brandenburg, der Landesjagdverband Brandenburg, die Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer sowie das Landwirtschaftsministerium die Jäger, Landwirte und Grundeigentümer zum Dialog auf.
Dort, wo miteinander geredet wird, bestehen am ehesten die Chancen, die Wildschadensproblematik gemeinsam in den Griff zu bekommen. Wildschäden werden nie vollständig vermeidbar sein, sie können aber auf ein vertretbares Maß reduziert werden. Dafür ist es notwendig, dass die Beteiligten von der Abstimmung der Anbauplanung, über vorbeugende Maßnahmen bis hin zur Umsetzung anspruchsvoller Abschusspläne alle Möglichkeiten nutzen, Wildbestände örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
Anlässlich des Landesjägertages 2010 am 1. Mai in Paaren/Glien haben die Präsidenten des Landesbauernverbandes Brandenburg, Udo Folgart, des Landesjagdverbandes Brandenburg, Wolfgang Bethe, der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, Reinhard Gottschalk und der Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft Jörg Vogelsänger eine gemeinsame Erklärung zur grundsätzlichen Fragen der Wildschadensreduzierung auf landwirtschaftlichen Flächen unterzeichnet.
Die Verbände und das Ministerium empfehlen Jägern und Landwirten vor Ort Vereinbarungen abzuschließen, um gemeinsame Rechte und Pflichten zu vereinbaren. Konkrete Maßnahmen und Verantwortlichkeiten sind in einer auf die entsprechenden Revierverhältnisse abzustimmenden Mustervereinbarung enthalten, die auf den Internetseiten der Verbände erhältlich ist. (lbv)