Wie aus einem aktuellen Bericht der
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hervorgeht, belief sich die Gesamtproduktion von Fischerei und
Aquakultur im Jahr 2020 auf ein Allzeithoch von 214 Mio. t, wobei 178 Mio t auf die tierische Erzeugung und 36 Mio t auf Algen entfielen. Damit lag das Aufkommen an Wassertieren im Jahr 2020 um 30 % über dem Durchschnitt der 2000er-Jahre und um mehr als 60% über dem Mittel der 1990er-Jahre.
Maßgeblich dafür war die Rekordproduktion von 87,5 Mio t Wassertieren in der Aquakultur. Die Fangfischereiproduktion ging dagegen zuletzt zurück, und zwar auf 90,3 Mio. t im Berichtsjahr. Mehr als 157 Mio. t oder 89 % der Wassertierproduktion wurden 2020 der
FAO zufolge für den direkten menschlichen Verzehr verwendet.
Aquatische
Lebensmittel machten etwa 17 % der 2019 verzehrten tierischen Proteine aus, wobei sie in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen 23 % und in Teilen Asiens und Afrikas mehr als 50 % Anteil erreichten.
Rund 70 % der globalen Fischerei- und Aquakulturproduktion von Wassertieren stammten im Berichtsjahr aus asiatischen Ländern, gefolgt von Ländern in Nord- und Südamerika, Europa, Afrika und Ozeanien. China ist der größte Fischereiproduzent, gefolgt von Indonesien, Peru, Russland, den USA, Indien und Vietnam.
Aquatische Lebensmittel tragen laut FAO mehr als je zuvor zur
Ernährung bei. Der weltweite Verbrauch von aquatischen
Lebensmitteln ohne Algen ist seit 1961 mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 3,0 % gestiegen, fast doppelt so schnell wie das Wachstum der
Weltbevölkerung, und hat mit durchschnittlich 20,2 kg pro Kopf mehr als das Doppelte des Verbrauchs in den 1960er-Jahren erreicht.
Die Fachleute in Rom erwarten, dass der Verbrauch bis 2030 um weitere 15 % auf 21,4 kg pro Kopf im Mittel steigen wird. Die Gesamterzeugung von Wassertieren soll sich dann auf voraussichtlich 202 Mio. t belaufen, wobei die Aquakulturproduktion 2027 erstmals die Marke von 100 Mio. t knacken und 2030 bei rund 106 Mio. t liegen soll.