So prognostiziert der Internationale Getreiderat (IGC) in seinem am vergangenen Donnerstag (27.7.) veröffentlichten Bericht für die aktuelle Vermarktungssaison im Vergleich zu 2016/17 hierzu einen Anstieg um 350.000 t Getreideäquivalent oder 11,7 % auf 3,35 Mio. t. Ende April waren allerdings sogar noch 100.000 t Getreideäquivalent mehr erwartet worden.
Die Londoner Experten gehen jetzt aber davon aus, dass der Exportüberschuss der Union durch die schlechteren
Ernteaussichten gedeckelt werden könnte. Damit würde sich der voraussichtliche Weltmarktanteil der Gemeinschaft am Gerstenmalzhandel 2017/18 auf rund 45 % belaufen.
Unterdessen erwartet der Getreiderat für den gesamten
Welthandel mit Gerstenmalz im Vergleich zu 2016/17 ein Plus von 455.000 t oder 6,7 % auf 7,255 Mio. t Getreideäquivalent. Die Fachleute begründen ihre Voraussage mit der wahrscheinlich intensiveren Nachfrage einiger wichtiger Importländer. Im Einzelnen soll die Auslandsnachfrage Ostasiens - der wichtigsten Importregion - um 205.000 t Getreideäquivalent oder 8,1 % auf 2,74 Mio. t steigen. Dabei wird für Vietnam - den größten Malzimporteur der Region - ein Plus von 50.000 t auf 650.000 t prognostiziert.
Allerdings betont der
IGC auch, dass die Weltmarktnachfrage der Region durch die Errichtung neuer Mälzereien eingeschränkt werden könnte. Indes wird für Brasilien, das die globale Rangliste der Importländer bei Gerstenmalz anführt, eine Einfuhrmenge auf dem Vorjahresniveau von 895.000 t Getreideäquivalent erwartet.