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02.03.2014 | 09:31 | Teuerungsrate 2014 

Inflation in Eurozone verharrt auf niedrigem Niveau

Luxemburg - Der Preisauftrieb in der Eurozone bleibt auf niedrigem Niveau. Im Februar lag die jährliche Teuerungsrate wie schon im Vormonat und im Dezember 2013 bei 0,8 Prozent.

Inflation in Eurozone
(c) proplanta
Das geht aus einer Schnellschätzung des statistischen Amtes der Europäischen Union, Eurostat, vom Freitag hervor.

Hauptgrund sind deutlich fallende Energiepreise: Sie lagen im Februar 2,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Zudem schwächte sich der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln etwas ab. Ohne Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ist die Inflation gestiegen. Die sogenannte Kernrate lag bei 1,0 Prozent und damit 0,2 Punkte höher als im Januar.

Der Februar-Wert liegt weit vom Zielwert der Europäischen Zentralbank von knapp 2,0 Prozent entfernt, bei dem die Währungshüter die Preisstabilität gewahrt sehen. Unter der Schwelle von 1,0 Prozent liegt die Inflation bereits seit Oktober 2013.

Wegen des dauerhaft niedrigen Niveaus lastet Druck auf den Währungshütern, ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern. Um deflationären Risiken entgegen zu wirken, könnte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen weiter senken.

EZB-Präsident Mario Draghi hatte zwar am Donnerstag vor einer dauerhaft niedrigen Teuerungsrate gewarnt: «Wenn die Inflation für eine längere Zeit niedrig bleibt, ist das natürlich ein Risiko an sich», sagte Draghi bei einer Veranstaltung der Bundesbank in Frankfurt.

Zunehmende Ängste vor einer Abwärtsspirale aus sinkenden Verbraucherpreisen und schwachem Wirtschaftswachstum dämpfte Draghim jedoch: «Wir befinden uns definitiv nicht in einer Deflation.» Voraussetzung dafür wären fallende Preise auf breiter Front - dies gilt volkswirtschaftlich als große Gefahr. Bislang gibt es laut dem Notenbank-Chef aber keine Anzeichen dafür, dass Konsumenten ihre Ausgaben aufschieben und so die Wirtschaft abwürgen. (dpa)
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