Wird befallenes Holz aufgearbeitet, sollen vorrangig Maschinen – beispielsweise ein Harvester – eingesetzt werden. (c) SVLFG
Bei aller Dringlichkeit dieser Arbeit muss die Sicherheit der Menschen bei der Waldarbeit gerade hier ganz obenan stehen. Der Blick in die Unfallstatistik der Jahre mit hohem Käferholzeinschlag gibt Anlass zur Besorgnis. Zum Beispiel stieg im Jahr 2007 die Zahl der Toten und Verletzten bei der Waldarbeit sprunghaft an.
Grundsätzlich sollte bei der Aufarbeitung von Käferholz - genau wie beim Windwurf - dem Maschineneinsatz der Vorrang gewährt werden, da hierbei das Unfallrisiko am geringsten ist. Ist dies nicht möglich, sollten ausschließlich Profis „Käfernester“ mit der Motorsäge beseitigen.
Nur wer gut geschult ist, sich gesundheitlich fit fühlt, genügend Zeit hat und über eine passende Persönliche Schutzausrichtung verfügt, sollte wirklich selbst zur Motorsäge greifen. Alle anderen legen die Pflege ihrer Wälder besser in die Hände der Forstprofis.
Jeder, der im Wald arbeitet, muss:
- einen geeigneten Waldarbeiterhelm mit Kapselgehörschutz und Visier,
- eine Schnittschutzhose,
- geeignetes Sicherheitsschuhwerk mit Schnittschutzeinlage sowie
- Handschuhe und
- eine Arbeitsjacke mit großflächiger Signalfarbe tragen.
Nicht mit der Motorsäge alleine arbeiten! Gibt es hierzu keine Alternative, immer hinterlassen, wo gearbeitet wird und wann die Rückkehr geplant ist sowie stets ein funktionstüchtiges Handy bei sich führen!
Neben der Persönlichen Schutzausrüstung kommt es darauf an, zu wissen, wie Bäume mit Schädlingsbefall fachgerecht gefällt werden, wie man sich in Gefahrensituationen richtig verhält und wie Unfälle durch umsichtiges Arbeiten vermieden werden können.
Bevor man sich an die Waldarbeit macht, sollte man je nach individuellem Ausbildungsstand unbedingt Motorsägenführerlehrgänge und gegebenenfalls einen Seilwindenkurs besucht haben. Auskunft geben unter anderem die zuständigen Ämter für Landwirtschaft und Forsten. Diese kennen auch Forstprofis vor Ort, die Fällarbeiten übernehmen.