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07.02.2021 | 02:47 | Käsemarkt 

Käseexporte trotz Corona gestiegen

Bern - Ungeachtet der erschwerten wirtschaftlichen Umstände infolge der Corona-Pandemie konnte die Schweiz im vergangenen Jahr ihre Käseexporte steigern, und auch die Importe haben zugelegt.

Schweizer Käsemarkt
(c) proplanta
Wie die Switzerland Cheese Marketing (SCM) und die TSM Treuhand GmbH am Dienstag Woche (2.2.) mitteilten, wurden insgesamt 77.124 t Käse ausgeführt; das waren 1.246 t oder 1,6 % mehr als im Rekordjahr 2019. Die dabei erzielten Erlöse beliefen sich auf 693,8 Mio sfr (641,5 Mio Euro) und übertrafen den Vorjahreswert um 3,9 %.

Die stärkere wertmäßige Zunahme erklärt sich laut SCM und TSM durch einen Anstieg des durchschnittlichen Exportpreises um 2,4 % auf 9,19 sfr/kg (8,50 Euro). Etwa 45 % der Schweizer Milch sei zu mehr als 700 verschiedenen Käsespezialitäten verarbeitet worden. Davon seien rund 40 % in mehr als 70 Staaten weltweit verkauft worden. Hauptabnehmer von Schweizer Käse waren mit einem Exportanteil von gut 80 % auch 2020 wieder die europäischen Länder mit insgesamt 62.919 t; das entsprach im Vorjahresvergleich einem Plus von 1,8 %.

Einmal mehr war Deutschland mit 329.266 t der wichtigste Käufer, gefolgt von Italien mit 105.333 t und Frankreich mit 5.839 t. Die Lieferungen in Länder außerhalb Europas waren 2019 gesunken; im vergangenen Jahr konnte wieder ein leichtes Plus von 1,2 % auf 14.205 t Käse erzielt werden.

Die beiden Organisationen hoben hervor, dass durch gezielte und verstärkte Marketingmaßnahmen ein Einbruch der Käseausfuhren in der Corona-Krise habe verhindert werden können. Ein stärkerer Einfluss der Pandemie sei auf der Importseite zu verzeichnen gewesen. Die Einfuhren in die Schweiz legten gegenüber 2019 um 7.529 t oder 11,7 % auf 71.664 t spürbar zu.

Die Importrechnung dafür stieg allerdings nur um 4,2 % auf 452,5 Mio sfr (418,4 Mio Euro), weil der durchschnittlichen Einfuhrpreis je Kilogramm von 6,78 sfr (6,27 Euro) auf 6,31 sfr (5,83 Euro) sank. Unter den Käseimporten hätten sich viele „Billigprodukte“ befunden, die in den Supermärkten preissensiblen Kunden angeboten worden seien, berichteten SCM und TSM.

Ihnen zufolge wurden solche Käsesorten vor der Corona-Krise oft von Privathaushalten im grenznahen Ausland gekauft, was nach Grenzschließungen nicht mehr möglich war. Der Einkaufstourismus sei so ins Inland verlagert worden und dadurch auch statistisch erfasst worden, was den starken Anstieg der Importe erkläre.

Umrechnungskurs: 1 sfr = 0,9246 Euro
AgE
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