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03.11.2008 | 06:53 | Agrarwirtschaft  

Kartellamt hat Bedenken bei Danisco-Übernahme durch Nordzucker

Kopenhagen/Bonn - Das Bundeskartellamt will die angestrebte Übernahme der Zuckersparte des dänischen Lebensmittelkonzerns durch die deutsche Nordzucker prüfen.

Danisco-Übernahme
(c) abcmedia - fotolia.com
Grund seien Bedenken über die Auswirkungen des Zukaufs auf den Wettbewerb. «Wir sind in der zweiten Phase der Prüfung», sagte ein Sprecherin am Freitag in Bonn. Danisco-Vorstandschef Mogens Granborg nannte in Kopenhagen die Ankündigung der Kartellbehörde «völlig normal».

Er sagte der Nachrichtenagentur Ritzau: «Wir haben damit von Beginn an gerechnet und deshalb auch angekündigt, dass die Übernahme sechs Monate in Anspruch nehmen wird.» Von dänischer Seite rechne man nun mit dem grünen Licht für die geplante Übernahme Anfang nächsten Jahres. Die Braunschweiger Nordzucker AG hatte im Sommer bekanntgeben, dass sie die Zuckersparte der dänischen Danisco A/S gekauft habe. Der Kauf stand unter dem Vorhalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Der Konzern vergrößere damit seinen Anteil auf dem europäischen Markt damit von 9 auf 16 Prozent.

Den Kaufpreis von etwa 750 Millionen Euro will Nordzucker allein durch Kredite finanzieren. Zusätzlich erhält Danisco 600 Millionen Dänische Kronen (rund 80 Millionen Euro) aus dem europäischen Zuckermarkt-Restrukturierungsfonds. Nordzucker erwartet von dem Ankauf unter anderem eine bessere Position im Rohrzuckermarkt. Von 2010 an dürften sich außerdem Synergie-Vorteile von jährlich 20 Millionen Euro einstellen.

Die bisherige Danisco Sugar soll als eigenständiges Unternehmen unter dem Dach der Nordzucker geführt werden. Ein Name für das neue Unternehmen steht noch nicht fest. Den Landwirten, die Danisco bislang beliefert haben, will der Braunschweiger Konzern Beteiligungen in Höhe von insgesamt maximal 49 Prozent anbieten. Die Aktionäre von Danisco sollen auf einer Hauptverhandlung am 20. August grünes Licht für die Transaktion geben. Die Zustimmung der Kartellbehörden steht ebenfalls noch aus. (dpa)
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