„Trotz erheblicher Verluste haben wir besser abgeschnitten als erwartet“, sagt VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer. Die Rückgänge hätten sich zuletzt sehr in Grenzen gehalten. Nach einem Minus von 14 Prozent im ersten habe sich der Umsatz im zweiten Quartal nur noch um 4 Prozentpunkte verringert.
Schwächere Investitionsneigung nach gutem StartDie Umsätze aus Geschäften mit den deutschen Vertriebspartnern gingen um 7 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro zurück. Dies entspricht etwa dem Gesamtmarkttrend in Deutschland, wo nach einem guten Jahresstart erst in den vergangenen Monaten eine schwächere Investitionsneigung der Landwirte erkennbar geworden ist.
Das Exportgeschäft, das rund 70 Prozent der Umsätze ausmacht, fiel um ein Zehntel unter das Vorjahresniveau. „Die traditionell größten Absatzmärkte der in Deutschland produzierenden Unternehmen weisen derzeit eine deutliche Schwäche auf“, betont Scherer. So befinde sich der französische Absatzmarkt als wichtigster Abnehmer deutscher Technik im zweiten Jahr in Folge in einer tiefen Rezession. Die Umsätze seien bisher noch einmal um ein Fünftel zurückgegangen; einen ähnlich hohen Rückgang habe es in Großbritannien gegeben.
Noch schwieriger gestalte sich aktuell das Russlandgeschäft. „Die Umsätze brachen um weitere 35 Prozent ein, wobei eine maßgebliche Besserung der Lage auch für das zweite Halbjahr nicht absehbar ist“, sagt Scherer. Von etwas besseren Marktbedingungen dürften die deutschen Hersteller lediglich in Italien und Polen profitieren.
Trend gleichbleibendDer VDMA-Fachverband
Landtechnik geht von einer Fortsetzung des Trends aus dem ersten Halbjahr aus. Die VDMA-Umsatzprognose für das gesamte Jahr 2015 liegt bei 6,9 Milliarden Euro, einem Rückgang um 10 Prozent. (VDMA)