Dulijä schrieb am 07.12.2020 23:24 Uhr | (1) (2) |
Muss denn Frischware überhaupt in diesen „Supermärkten“ verkauft werden? Wenn ich oft so beobachte, wie mit den Waren umgegangen wird (Kundschaft und Personal), kaufe nichts mehr.
Aldi, Lidl etc. sind keine Lebensmittelmärkte, denn dann müsste alle Non-Food-Ware daraus verschwinden! Tja, was sind die? Preisdrücker und Qualitätszerstörer.
Frage: Wäre es möglich, dass sich alle Erzeuger zusammenschließen und selbst die Vermarktung vor Ort oder in der nächstgrößeren Gemeinde dauerhafte Märkte (Markthalle) organisieren, aber so, dass auch die Vollzeit arbeitenden Menschen Gelegenheit haben, frische, regionale Waren zu fairen Preisen erwerben können?
Eier, Milchprodukten, Butter, Fleisch, Obst, Gemüse, Fisch, Backwaren etc. Da gibt es ein paar kundige Verkäufer‘innen, nur die kommen in Kontakt mit der Ware. Ist hygienisch und die ständige Rumbatzerei der Kundschaft am Obst gehört endlich der Vergangenheit an. Finde das so widerlich, wer weiß, wo die vorher mit ihren Händen waren... iiiiiieeeh.
Bei den Wochenmärkten haben die Ganztagsarbeitenden immer das Nachsehen, weil diese Märkte viel zu früh abbauen (Freitagmittag) da arbeiten die meisten noch, zumindest in meiner Region.
Noch eine Frage: In fast jedem Ort gab es eine Molkerei, warum aktiviert man diese Gebäude nicht wieder und erweitert das Angebot?
Das wär mein Traum.
agricola pro agricolas schrieb am 03.12.2020 09:18 Uhr | (11) (2) |
„plenus venter non studet libenter“
Die Verhältnismäßigkeit ist bei den Bauern in der Urproduktion schon über einen sehr langen Zeitraum nicht mehr gewährleistet:
Im Eigentlichen müssen wir Bauern jetzt knallhart zur Kenntnis nehmen, dass, einzig und alleine noch immer in der Nahrungsmittelproduktion festzementiert, wir unsere Stalltüren schleunigst für immer schließen müssen; mittlerweile erreicht dieses dortige fatale Szenario sogar die größten deutschen Mastanlagen, die ihren Pachtzinsverpflichtungen teilweise lt. BVVG nicht mehr nachkommen können. Wie aberwitzig mutet es dabei doch an, wenn dieser Tage ein Prof. Spiller -seines Zeichens einer der namhaftesten Ökonomen in diesem Sektor, mit entsprechendem Renommee weit über die Grenzen Deutschlands hinaus, in beratender Funktion in Zuarbeit auch für unsere Bundesregierung tätig- sich jetzt in den öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten wissenschaftlicherseits ganz ohne „mea culpa“ sichtlich hilflos positioniert, dass selbst eine solche Größe fatale, unvorstellbar anhaltend ruinöse Preisschlachten sich zu keinem Zeitpunkt hätte vorstellen können.
Trotz der nach wie vor in den heiligen Hallen unserer Discounter von den "BIG FOUR " im Oligopol verramschten Fleischprodukte in Vielzahl bleiben die Bauern dato auf ihren überfüllten Schweineställen sitzen, machen sich deshalb sogar strafbar, weil das Platzangebot nicht mehr der „NORM!!!“ entspricht und sie somit aktiv, VOLLKOMMEN UNVERSCHULDET übrigens, gegen geltende Auflagen verstoßen. Nicht ein einziger Tierschützer -wie erbärmlich- wäre jetzt bereit, von diesen gepeinigten Bauern nur 1(!) Schlachtschwein abzukaufen.
Uns Ackerbauern werden in Bälde ähnlich grausame Szenarien ereilen, wenn erst einmal die erheblich unausgegorene Konzeptlosigkeit, ein grundsolides Fundament entbehrend, bei den GREEN-DEAL- und FARM-TO-FORK-Strategien ganz brutal zurückschlagen. - Wie stellte dereinst Benjamin Franklin extrem geerdet fest: „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“
Ja leider, Deutschland schafft systematisch seine Bauern ab!!! Dieser Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Wie lange noch stehen täglich neue dumme Bauern auf - wie in vielen Manageretagen bei klingendem Edelkristall noch immer extrem elitär frohlockt wird!? Man verkennt dabei schlichtweg vollkommen die Zeichen der Zeit. - Viel zu spät kommt dabei oftmals früher als man denkt!
ich schrieb am 02.12.2020 13:22 Uhr | (1) (1) |
ist das alles noch verhältnismäßig ?