Sie vermieten Ferienwohnungen, bieten in
Hofläden eigene Produkte an oder produzieren Strom.
Moderne Biogasanlagen und Solaranlagen auf Stalldächern sorgen in manchen Betrieben schon für 40 Prozent der jährlichen Erträge, wie eine
Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz habe der Entwicklung in den zurückliegenden Jahren einen massiven Schub gegeben, sagte der Präsident das Landesbauernverbandes, Rainer Tietböhl.
Laut Statistikamt in Schwerin verdienten im Jahre 2003 landesweit gerade 19 Agrarbetriebe mit erneuerbaren Energien Geld. Inzwischen sind es Schätzungen zufolge mehr als zehnmal so viele.
Thüringens Bauern erlösen rund 260 Millionen Euro durch NebenbetriebeMit wachsendem Erfolg erschließen sich Thüringer Bauern neue Einnahmequellen jenseits von Ackerbau und Viehzucht.
Ob mit eigenen Metzgereien, Biogasanlagen, der Vermietung von Zimmern und Ferienwohnungen oder Lohnarbeit für andere Betriebe - die Erlöse aus solchen Standbeinen außerhalb ihres Kerngeschäfts sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.
Laut
Agrarministerium machen sie inzwischen mit 260 Millionen Euro im Schnitt 18 Prozent der Erlöse aus. Das sei etwa so viel Geld wie durch Anbau und Verkauf von Getreide erwirtschaftet werde, erläuterte der Referatsleiter
Agrarpolitik des Ministeriums, Ingo Zopf, in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa.
Auch Sachsen-Anhalts Agrarbetriebe leben nicht nur von Gemüse und ViehzuchtEtwa jeder fünfte der 4.200 Agrarbetriebe in Sachsen-Anhalt lebt nicht nur von der Landwirtschaft. Wichtige Einnahmequellen sind auch der Tourismus, Hofläden mit den eigenen Produkten und Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien.
Besonders im Norden des Landes haben die Bauern neben der klassischen Landwirtschaft und Viehzucht weitere Standbeine jenseits von Kühen und Salat, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Halle haben 647 Agrarbetriebe einen Nebenerwerb, 203 haben zwei zusätzliche Einkünfte und 46 Betriebe drei.
Den größten Teil der Nebeneinkünfte erzielen die Betriebe den Angaben zufolge mit erneuerbaren Energien. Damit bessern sich 246 Landwirtschaftsfirmen die Kassen auf.
Sachsens Landwirte setzen ebenfalls auf zweites StandbeinUrlaub auf dem Land, Biogasanlagen, Fischzucht oder Holzwerkstatt - viele Bauern in Sachsen leben nicht mehr nur von der Landwirtschaft.
Mit zusätzlichen Einnahmequellen wollen sie unabhängiger von schlechten Ernten und fallenden Milchpreisen sein, ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes verdient sich nahezu jeder vierte der rund 6.300 sächsischen Agrarbetriebe etwas zur Landwirtschaft hinzu.
Allein rund 440 Betriebe verarbeiten ihre Produkte gleich selbst oder bieten sie im eigenen Hofladen zum Kauf an, rund 260 halten Reit- oder Pensionspferde und verbuchen so eine Zusatzeinnahme.
Biogas und Sonnenenergie - Brandenburgs Landwirte stellen sich breiter auf
Traktor, Computer, Windräder und Urlauber: Brandenburger Bauern suchen neben Salat, Kühen und Co. neue Standbeine und damit weitere Einnahmequellen.
Die traditionelle Landwirtschaft steht bei vielen aber weiter im Mittelpunkt, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur ergab. «Unser Ziel kann nicht sein, bauernfreie Dörfer im Umfeld mancher Großstädte zu schaffen», sagte Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD).
Nach Angaben des Landesamtes für Statistik Berlin-Brandenburg lebt jeder dritte der 5.600 Brandenburger Agrarbetriebe nicht nur von Landwirtschaft. Ferien auf dem Bauernhof, Windkraft- und Biogasanlagen sorgen für zusätzliche Erlöse. (dpa)