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14.05.2023 | 04:37 | Konjunkturlage 

Lieferengpässe bei Lebensmitteln lassen nach

München - Die Schwierigkeiten mit Lieferengpässen bei den Lebensmitteleinzelhändlern (LEH) haben im April nachgelassen, bleiben aber für viele Unternehmen weiterhin ein Problem.

Lebensmitteleinzelhandel
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(c) proplanta
Wie das Münchner ifo-Institut am Donnerstag (11.5.) auf Basis seiner monatlichen Konjunkturumfrage mitteilte, meldeten im April 70,4 % der Nahrungsmittelhändler Störungen in der Lieferkette; einen Monat zuvor waren es noch 77,7 % gewesen.

„Trotz nachlassender Lieferprobleme bleibt der Preisdruck bei Lebensmitteln hoch und die Mehrzahl der Händler erwartet kurzfristig weiter steigende Preise“, erklärte ifo-Experte Patrick Höppner. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hatte einen Tag zuvor allerdings für April einen durchschnittlichen Rückgang der Lebensmittelpreise gegenüber März von 0,8 % gemeldet; das war die erste Abschwächung seit Angang 2022.

Wie das ifo-Institut weiter berichtete, bleibt der Fachkräftemangel für viele Unternehmen im LEH ein drängendes Problem. Für das zweite Quartal 2023 meldeten das 48,7 % der befragten Händler, nach 51,5 % im ersten Quartal. „Dieser Mangel an Fachkräften ist in den letzten Monaten auch für viele Kundinnen und Kunden sichtbarer geworden.

Einschränkungen beim Betrieb von Bedientheken und Diskussionen um verkürzte Ladenöffnungszeiten sind hierfür Beispiele“, so Höpper. Auch dürften vielen Kunden beim täglichen Einkauf die vielen Hinweise auf Stellenangebote im Geschäft vor Ort aufgefallen sein. Der Konjunkturumfrage zufolge beurteilten die Einzelhandelsunternehmen im Sektor Nahrungsmittel einschließlich Getränke und Tabak im April die aktuelle Geschäftslage mit knapper Mehrheit als gut.

Der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen lag bei 1,4 %; im Vormonat war er noch knapp im Minusbereich bei 1,9 %. Die Hochzeit der Krisenstimmung war im November 2022, als der Saldowert der Geschäftslage noch bei minus 22,4 % lag. Bei den Erwartungen für die nächsten sechs Monate ist aktuell jedoch eine Eintrübung festzustellen.

Im April war der Saldo aus besseren und schlechteren Aussichten mit 36,0 % klar im roten Bereich; im März hatte dieser Erwartungswert für die kommende Geschäftssituation mit 27,0 % weniger stark im Minus gelegen.
AgE
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