Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.11.2022 | 10:45 | Weizenhandel 

Lieferzeitraum für Weizenexporte erheblich verlängert

Buenos Aires - Argentinische Lieferungen von Brotweizen auf den Weltmarkt könnten sich in den kommenden Monaten erheblich verzögern.

Lieferzeitraum Weizenexporte
(c) proplanta
Die Staatsregierung in Buenos Aires hat laut einer Mitteilung vom vergangenen Donnerstag (3.11.) für den Weizenexport die maximale Gültigkeitsdauer der sogenannten vereidigten Verkaufserklärungen im Ausland (DJVE), die mit den europäischen Ausfuhrlizenzen vergleichbar sind, verlängert. Exporte mit DJVEs für den Lieferzeitraum 1. Dezember 2022 bis 28. Februar 2023 können nun um maximal 360 Tage verschoben werden, ohne dass eine behördliche Strafe anfällt.

Wirtschaftsminister Sergio Massa begründete die Maßnahme damit, dass trotz der voraussichtlich deutlich geringen Weizenernte in dieser Saison die Versorgung des Inlandsmarktes gesichert werden solle. Dafür benötigt das südamerikanische Land insgesamt etwa 6 Mio. t bis 7 Mio. t Brotweizen pro Jahr. Für die Produktion 2022/23 hat sich der große Weizenexporteur eine Ausfuhrobergrenze von 10 Mio. t gesetzt.

Die von den Exporteuren vorgelegten DJVE für die Saison 2022/23 beliefen sich Mitte Oktober laut Zahlen des Wirtschaftsministeriums auf ein Volumen von 8,8 Mio. t. Gemäß der jüngsten Prognose der Getreidebörse in Buenos Aires werden bei der jetzt anstehenden Ernte in Argentinien voraussichtlich rund 15,2 Mio. t Weizen gedroschen; das wäre die kleinste Ernte seit Jahren und 6,6 Mio. t weniger als im Rekordjahr 2021/22. Der erwartete Produktionsrückgang geht sowohl auf eine Verkleinerung der Anbaufläche als auch auf erhebliche witterungsbedingte Verluste zurück.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Internationaler Weizenhandel: USDA hebt Prognose für EU-Importe an

 Deutlich mehr Weizen aus der Ukraine erwartet

 Huthi-Angriffe behindern Weizenverschiffungen durch Suezkanal

 Argentinien darf erstmals Weizen nach China liefern

  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung