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11.02.2024 | 02:01 | Getreidehandel 

Internationaler Weizenhandel: USDA hebt Prognose für EU-Importe an

Washington - Die Weizeneinfuhren der Europäischen Union im laufenden Wirtschaftsjahr werden nach jüngster Einschätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) größer ausfallen als bislang angenommen.

Getreidehandel 2024
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium rechnet für 2023/24 nun mit umfangreicheren Weizeneinfuhren der EU, die vor allem aus der Ukraine bezogen werden dürften. (c) propanta
Wie aus dem am Donnerstag (8.2.) veröffentlichten USDA-Bericht zum Weltgetreidemarkt hervorgeht, wird die EU 2023/24 voraussichtlich 12 Mio. Tonnen Weizen von Drittstaaten beziehen; im Januar waren 11 Mio. Tonnen erwartet worden. Die Vorjahresmenge würde aber noch um 100.000 Tonnen Weizen verfehlt. Die Washingtoner Experten begründen ihre Prognose mit einem steigenden Bedarf an Futtergetreide in der Union.

Außerdem setzte das Ministerium seine Voraussage für die ukrainischen Weizenexporte 2023/24 um 1 Mio. Tonnen auf 15,0 Mio. Tonnen nach oben. Als Argument führen die Fachleute umfangreichere Lieferungen in die EU an. Es wären insgesamt aber noch 2,1 Mio. Tonnen weniger als im Vorjahr.

Russische Weizenbestände auf Rekordniveau



Unverändert ließ das US-Ministerium seine Prognose für die EU-Weizenexporte 2023/24, nämlich bei 36,5 Mio. Tonnen, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs um fast 1,4 Mio. Tonnen entsprechen würde. Allerdings sollen die Lieferungen von EU-Ware nach China und Saudi-Arabien kleiner ausfallen als bislang angenommen. Außerdem seien die Verschiffungen nach Tunesien zuletzt recht schleppend verlaufen, hieß es.

Die EU ist der zweitgrößte Weizenexporteur der Welt, den Spitzenplatz belegt seit 2020/21 Russland. Dessen Ausfuhren sieht das US-Agrarressort für 2023/24 weiterhin bei 51 Mio. Tonnen; das wären 3,5 Mio. Tonnen mehr als im Vorjahr.

Derweil wies aber das Moskauer Forschungszentrum für Agrarökonomie (SovEcon) darauf hin, dass die russischen Weizenausfuhren in den vergangenen Monaten recht träge verlaufen seien. Als Auslöser werden die Bemühungen Moskaus angeführt, die Weizenpreise im Inland zu steuern.

Zu diesem Zweck erhebt Russland seit Juni 2021 eine variable Exportabgabe auf Weizen, die laut Moskauer Landwirtschaftsministerium am 7. Februar 2024 auf 41,82 $/t (38,92 Euro) festgesetzt wurde. SovEcon zufolge erreichten die russischen Weizenbestände zum 1. Januar 2024 die Rekordmenge von 36,5 Mio. Tonnen; das war 1% mehr als Anfang 2023.

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