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04.02.2013 | 08:25 | Marktbericht Ost 

Marktinformation Ost: Düngemittelpreise im Januar 2013

Rostock - Die Stickstoffdüngemittelpreise sind überwiegend fest, Harnstoff wird zunehmend fester. Die Preise für Kalkammonsalpeter haben sich gegenüber dem Vormonat nur leicht erhöht. Die Yara GmbH & Co.KG hat ihre KAS-Preise in Deutschland etwas angehoben.

Marktberichte Ost
(c) MIO
Harnstoff, granulierte und geprillte Ware, und Kalkammonsalpeter sind derzeit gut verfügbar, die schwefelhaltigen Stickstoffdüngermittel bleiben weiterhin knapp. Das Preisniveau frei Hof (Strecke) für AHL hat sich gegenüber Dezember kaum verändert mit durchschnittlich 246 €/t im ostdeutschen Raum. SKW Piesteritz hat kürzlich neue Preise für Flüssigdünger und stabilisierte Alzonprodukte herausgegeben mit kleinem Anreiz bei Bestellung bis Ende Januar. Festdüngerpreise wurden ebenfalls bekannt gegeben.

Die Preise für Kornkali sind bereits festgelegt durch die Preisstaffelung der K + S KALI GmbH. Die Kieseritpreise sind stabil. Sehr interessant sind momentan die Phosphordüngerpreise. DAP befindet sich weiter im Sinkflug und liegt mit aktuell 455 €/t im Schnitt der ostdeutschen Bundesländer (frei Hof Strecke) so tief wie in den letzten zwei Jahren nicht mehr. Die Dezemberpreise 2012 lagen noch gut 30 Euro höher. TSP hat auch deutlich im Preis nachgegeben.

Die erhoffte Preisdelle auf dem Düngermarkt zum Jahreswechsel ist ausgeblieben. Die Anfragen aus der Landwirtschaft sind verhalten. Noch liegt vielerorts Schnee auf den Feldern. Mit zunehmend milderen Temperaturen wird ein Aufleben der Handelstätigkeit erwartet. Bedingt durch die attraktiven Preise wird derzeit vor allem DAP, TSP und AHL gekauft. Ein großer Teil der hiesigen Landwirte hat zwar für die erste N-Gabe bereits vorgesorgt, aber es besteht noch Nachholbedarf.

Bleiben in diesem Jahr, was zu hoffen ist, größere Auswinterungsschäden aus, ist bei den hohen Getreide- und Rapspreisen auch ein hoher Düngereinsatz zu erwarten.

Dieses Jahr ist die Situation aus Sicht der Landwirte, gemessen an dem Verhältnis der Düngemittelpreise zu den Erzeugerpreisen für Getreide und Raps, wesentlich komfortabler als im Januar 2012. Vor einem Jahr lagen die Brotweizenpreise in der 4.Kalenderwoche mit 183 €/t (Strecke ab Hof) im Mittel der fünf ostdeutschen Bundesländer wesentlich niedriger als derzeit mit 250 €/t.

Die Rapspreise lagen Ende Januar 2012 bei 443 €/t, momentan ist das Preisniveau bei 456 €/t. Ein großer Teil der Ernte 2012 wurde bereits kurz nach der Ernte bzw. im Herbst zu noch besseren Konditionen veräußert. Die Preise für Harnstoff, AHL und Kornkali hatten im Januar 2012 fast genau dasselbe Niveau wie im Januar 2013. Die Preise für Kalkammonsalpeter lagen im Januar 2012 sogar noch knapp 10 Euro höher als aktuell.

Verglichen mit dem Jahr 2011 können die derzeitigen Düngermittelpreise allerdings nicht überzeugen. Im Schnitt der ostdeutschen Bundesländer waren die Düngemittelpreise im Januar 2011 wesentlich niedriger. Die Preise für granulierten Harnstoff, AHL und Kornkali sind derzeit ca. 14 % teurer als vor zwei Jahren, Kalkammonsalpeter ist ca. 6 % teurer. Die Rapspreise lagen in der 4.KW 2011 knapp 40 Euro über dem heutigen Preis, die Brotweizenpreise liegen zurzeit ca. 9 Euro über dem Januarpreis 2011.

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Düngemittelpreise im Januar 2013
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