(c) proplanta Dagegen laufen die Kontrakte für die „Weiße Linie“ sechs Monate, bei einigen Käsesorten sogar bis zu einem Jahr. „Diese Kontraktlaufzeiten müssen auf den Prüfstand“, fordert Leonhard Welzmiller Vorsitzender des Verbandes der Milcherzeuger Bayern e.V.
„Diese Vertragslaufzeiten sind wegen der zunehmenden Volatilität am Milchmarkt nicht mehr zeitgemäß. Kontrakte müssen in kürzeren Abständen an die Marktsituation angepasst werden können, sodass sie die tatsächliche Entwicklung am Markt besser widerspiegeln“, erläutert Welzmiller. Die Verkürzung der Laufzeiten beinhaltet Chance und Herausforderung zugleich für Molkereien und Milcherzeuger. Für unsere Milcherzeuger ist bei derzeitiger Marktlage kaum verständlich, dass die Molkereien zu niedrige Milchpreise auszahlen. Denn die Nachfrage nach Milchprodukten ist eigentlich recht gut. Zudem kommt aktuell die Kostenbelastung durch die drastisch gestiegenen Futtermittelpreise hinzu. „Milch und Milchprodukte gehören zu den wertvollsten Lebensmitteln und sorgen auf vielfältige Weise für Genuss. Für diese Qualitätserzeugnisse und die harte Arbeit haben wir Milchbauern einen marktgerechten Preis verdient. Daran sollte dem Lebensmitteleinzelhandel, der sich Nachhaltigkeit auf seine Fahnen schreibt, auch gelegen sein“, ergänzt Welzmiller. (VMB)
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