Darauf hat der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ) diese Woche hingewiesen. In dem aktuell abgeschlossenen Prüfjahr 2012 wurden laut DLQ durchschnittlich 8.237 kg Milch je Kuh ermolken; gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 64 kg. Die produzierte Fett- und Eiweißmenge stieg bei einem nahezu unverändertem Fett- und Eiweißgehalt der Milch im Schnitt um 6 kg auf insgesamt 621 kg.
In den letzten Jahren habe es unter den Milchviehhaltern einen intensiven
Strukturwandel gegeben, erklärte der DLQ. Jährlich schieden 3 % bis 4 % der Milcherzeuger aus der Produktion aus, und die durchschnittliche Bestandsgröße habe sich stetig auf nunmehr durchschnittlich 63 Kühe pro Betrieb erhöht. Dabei gebe es deutliche Abweichungen zwischen den Bundesländern. Vor allem die Betriebe in den westdeutschen Küstenbundesländern hätten ihre Bestände überproportional aufgestockt.
Die zwischen den Bundesländern festzustellenden Unterschiede in den Leistungsdaten sind der DLQ zufolge in erster Linie ein Ergebnis der jeweiligen Produktionsvoraussetzungen und Milchviehrassen. So würden in Süddeutschland insbesondere Zweinutzungsrassen gehalten, während in den Bundesländern mit den höchsten Milchleistungen überwiegend milchbetonte Rassen gemolken würden.
Die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung ermöglichten eine Qualifizierung des betrieblichen Managements und unterstützten den Betriebsleiter und ihre Berater bei der Optimierung der Produktionsprozesse, so der DLQ. So könnten die Betriebe den steigenden Anforderungen an Haltung, Fütterung und Pflege, die mit dem Leistungsvermögen der Tiere einhergingen, gerecht werden. Nur wenn die Stoffwechselsituation und der Eutergesundheitsstatus der Tiere bekannt sei, könnten das Wohlbefinden der Tiere und eine rentable landwirtschaftliche Nutztierhaltung erreicht werden. (AgE)