«Es ist ein Plus. Aber es reicht nicht aus, um die Kosten zu decken», sagte Horst Wenk vom Landesbauernverband Baden-Württemberg am Mittwoch in Stuttgart. Ende April betrug der Erzeugerpreis 33,3 Cent pro Kilogramm Milch. Im Januar waren es 32,9 Cent. Die Preissituation habe sich etwas entspannt. Als ein Grund dafür wurde eine höhere Nachfrage aus China genannt. Im Juni 2016 hatte der Erzeugerpreis mit 24 Cent seinen Tiefstand gehabt.
Am Donnerstag ist Internationaler Tag der Milch. Große Betriebe brauchen nach eigener Darstellung mindestens 35 Cent pro Kilogramm, bei kleineren Betrieben liegt die Schwelle höher. In Baden-Württemberg gibt es laut Ministerium rund 8.000 Milchvieh-Betriebe, wegen der Preiskrise sank die Zahl 2016 um etwa 200. Agrarminister Peter
Hauk (
CDU) sagte: «Obwohl die Milchviehalter hart und gewissenhaft arbeiten, ist die wirtschaftliche Situation der Betriebe vielfach kritisch.» Ziel des Landes sei, die heimische Landwirtschaft insgesamt zu stärken.