Diese Auffassung hat der Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen, Dr. Rudolf Schmidt, während der Halbjahrespressekonferenz seiner Organisation vertreten, die am Mittwoch auf dem Gelände des für die
Rewe tätigen Großhändlers Bubi Frischdienst in Dortmund stattfand.
Er verwies auf die in den letzten Wochen wieder anziehenden Notierungen für Butter und Magermilchpulver, die voraussichtlich „eine Trendwende“ eingeleitet hätten. Zudem bewege sich der Molkenpulverpreis fortgesetzt auf einem erfreulich hohen Niveau, was zum Milchpreis rund 3 Cent/kg bis 4 Cent/kg beisteuere.
Bei Käse sei die Trendwende am Markt allerdings bisher ausgeblieben, obwohl sich auch dort zuletzt gewisse Stabilisierungstendenzen gezeigt hätten.
Der geschäftsführende Vorstand der Landesvereinigung, Hans Stöcker, zeigte sich hinsichtlich der Milchpreisentwicklung ebenfalls optimistisch: „Spätestens abHerbst geht eswieder aufwärts“, doch sind nach seiner Einschätzung den Sommerüber insbesondere bei Molkereien, die sich stark auf Frischeprodukte und Trinkmilch spezialisiert haben, noch niedrige Milchpreise möglich.
In einer ersten vorsichtigen Schätzung für denAuszahlungspreis 2012 geht die Landesvereinigung davon aus, dass die Standardmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Jahresdurchschnitt mit rund 30 Cent/kg oder etwasmehr vergütet wird; 2011 lag dermittlere Preis ab Hof in Nordrhein-Westfalen bei 34,68 Cent/kg. (AgE)