Im Südwesten wurde von den Schlachtbetrieben Ende März 1,61 €/kg SG ausgezahlt, dieser Wert stieg bis KW 21 auf 1,85 €/kg. Die VEZG hat bereits in der KW 20 den
Vereinigungspreis auf 1,80 €/kg SG angehoben.
Das Schweineangebot im Inland und in ganz Europa ist derzeit begrenzt. So liegen die Schlachtzahlen hier in Deutschland in den letzten 9 Wochen unter 900.000 Schweinen. Um kostengünstig zu arbeiten, müssen die Schlachtbetriebe ihre Kapazitäten ausnutzen, der Wettbewerb um den Rohstoff Schwein wird stärker.
In den vergangenen Monaten hat sich die Afrikanische
Schweinepest (ASP) in ganz China ausgebreitet, die
Schweinefleischproduktion ist dort um 5,2 % gesunken. Für April 2019 weist das chinesische
Landwirtschaftsministerium 20,8 % weniger Schweine aus. China ist und bleibt damit ein wichtiger Importeur von
Schweinefleisch aus der EU.
In ganz Europa steht derzeit ein eher begrenztes Angebot an Schlachtschweinen einer meist mittleren bis teilweise regen Nachfrage gegenüber. Für größere Preisbewegungen im Inland fehlen allerdings derzeit die Impulse aus dem nationalen Fleischhandel. Die nationalen Fleischgeschäfte leiden unter dem wechselhaften Wetter, die Grillsaison beginnt erst langsam. Der
LEH ist derzeit wenig gewillt höhere Einstandspreise an die Verbraucher weiterzugeben.
Der Prognoseausschuss der EU geht für das dritte und vierte Quartal des Jahres 2019 von Preisen für Mastschweine von über 1,80 €/kg SG aus. Die Marktexperten erwarten für 2019 Erlöse, die im
Schnitt 16 % über dem Vorjahr liegen. Geringere Zahlen im Ferkelhandel und auch die reduzierten Zuchtsauenbestände in fast ganz Europa (z.B. -18 % in Polen) sprechen für ein kleineres Angebot an Schlachtschweinen.
Die niedrigen Ferkelerlöse in der Vergangenheit, höhere Anforderungen und Kosten hinsichtlich Umwelt- und Tierschutz und die ständige Sorge der gesamten Schweinebranche um die ASP tragen zu den kleinen Angebotszahlen bei.
Bio-Schlachtschweine aller Handelsklassen erlösten im März in Deutschland 3,61 €/kg SG (-8 ct/kg gg. Vj.). Der Bio-Schlachtschweinemarkt präsentiert sich derzeit zweigeteilt. Während die Verbandsware gut abfließt, stauen sich EU-Bio-Schweine.
Ferkel
In den letzten 31 Wochen stieg die Ferkelnotierung Schwäbisch Gmünd wöchentlich an. Das Angebot ist im Land und in ganz Europa überschaubar. Die positive Stimmung vom
Schlachtschweinemarkt überträgt sich auf die Ferkel. Auch aus den für den Ferkelexport wichtigen Niederlanden werden unveränderte Notierungen gemeldet, in Dänemark zieht für die laufende Woche die Ferkelnotierung an.
In Baden-Württemberg wurden in KW 22 für Ferkel mit 25 kg in der 200er-Gruppe im Schnitt 68,30 €/Ferkel bezahlt, in KW 22 wurde unverändert notiert. Vergleichbar hohe
Ferkelpreise wurden zuletzt 2001 im Gefolge der BSE-Diskussion bezahlt.
Bio-Ferkel kosteten im März 142,85 €/Stück und damit 1,14 €/St. mehr als vor einem Jahr.