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22.01.2015 | 00:00 | Mühlen 

Rasanter Strukturwandel in der Mühlenbranche

Bonn - Mit der Vermahlung von rund 8,45 Millionen Tonnen Brotgetreide ist die Mühlenbranche ein wichtiger Partner der Landwirtschaft. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, werde damit ein Drittel der Weizen- und Roggenernte von Deutschen Mühlen zu Mehl veredelt.

Getreidegut
Gab es 1950/51 in Deutschland noch 18.935 Mühlen, sind es heute noch 500. (c) proplanta
Die Getreidemühlen in Deutschland erwirtschafteten 2012/13 mit  etwa 6.000 Beschäftigten einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro. Nur 5 Prozent der Mahlerzeugnisse werden nach RLV-Angaben an den privaten Endverbraucher abgesetzt. 90 Prozent des Inlandabsatzes deutscher Mühlen gingen an Backbetriebe, die restlichen rund 5 Prozent an Stärke- und Teigwarenhersteller. Die Konzentration auf der Abnehmerseite, insbesondere bei der Brotindustrie und im Lebensmitteleinzelhandel, habe die Mühlenbranche in den letzten Jahren unter einen erheblichen Wettbewerbsdruck gesetzt, hebt der RLV hervor.
Die jetzige Struktur der deutschen Mühlenwirtschaft sei das Ergebnis einer jahrzehntelangen Verdrängung. Habe es 1950/51 in Deutschland noch 18.935 Mühlen gegeben, seien es heute noch 500 Mühlen, davon 218 Mühlen, die mindestens 1.000 Tonnen vermahlen. 44 große Mühlen mit einer Jahresvermahlung von 50.000 Tonnen und mehr hätten einen Anteil an der Gesamtvermarktung von 83 Prozent. (RLV)
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