Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.12.2011 | 08:06 | Agrareinkommen 

Reales landwirtschaftliches Einkommen je Arbeitskraft in der EU27 um 6,7 Prozent gestiegen

Brüssel - Das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft1 ist in der EU27 im Jahr 2011 um 6,7 % gestiegen, nach einem Wachstum von 12,6 % im Jahr 2010.

Agrareinkommen
Dies zeigen erste Schätzungen, die von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, herausgegeben werden. Dieser Anstieg ergibt sich aus einer Zunahme des realen landwirtschaftlichen Einkommens (+3,9 %) in Verbindung mit einer Verringerung des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes (-2,7 %). Diese Schätzungen für die EU27 basieren auf Daten, welche von den nationalen Behörden der Mitgliedsstaaten bereitgestellt wurden.

Schätzungen zufolge ist zwischen 2005 und 2011 das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft in der EU27 um 18,3 % gestiegen, während der landwirtschaftliche Arbeitseinsatz um 15,2 % fiel.

Im Jahr 2011 ist die Zunahme des realen landwirtschaftlichen Einkommens in der EU27 hauptsächlich das Ergebnis einer Erhöhnung des Wertes der landwirtschaftlichen Produktion zu realen Erzeugerpreisen (+7,5 %), während reale Vorleistungskosten zunahmen (+9,7 %). Die Abnahme des realen Wertes der Subventionen abzüglich Steuern (-1,2 %) und der realen Abschreibungen (-0,1 %) haben einen geringfügigen Einfluss.

Schätzungen zufolge ist das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft im Jahr in 19 Mitgliedsstaaten gestiegen und in acht gesunken. Die höchsten Anstiege werden für Rumänien (+43,7 %), Ungarn (+41,8 %), Irland (+30,1 %), die Slowakei (+25,3 %), Luxemburg (+25,2 %), die Tschechische Republik (+23,5 %), Bulgarien (+23,2 %) und Dänemark (+20,2 %) erwartet und die größten Rückgänge für Belgien (-22,5%), Malta (-21,2 %), Portugal (-10,7 %) und Finnland (-9,6 %).

Schätzungen zufolge stieg der Wert der landwirtschaftlichen Produktion zu Erzeugerpreisen der EU27 im Jahr 2011 um 7,5 %, hauptsächlich infolge einer Zunahme des Wertes sowohl von pflanzlichen realen Erzeugnissen (+8,0 %) als auch von tierischen realen Erzeugnissen (+7,8 %).

Bei pflanzlichen Erzeugnissen ist die Zunahme des Wertes sowohl auf eine Erhöhung der Preise (+5,4 %) als auch des Volumens (+2,5 %) zurückzuführen. Preise steigen für die meisten Gruppen der pflanzlichen Erzeugnisse, ausgenommen für frisches Gemüse (-10,1 %), Pflanzen und Blumen (-1,1 %) und Olivenöl (-0,9 %). Die stärksten Anstiege verzeichneten Getreide (+18,9 %), Ölsaaten (+18,4 %), Zuckerrüben (+3,6 %) und Wein (+2,3 %). Für die meisten Produkte zeigt sich ein Wachstum im Volumen, insbesondere für Zuckerrüben (+13,7 %), Wein (+4,6 %), Kartoffeln (+4,2 %) und Obst (+3,3 %). Eine Abnahme des Volumens ist nur für Olivenöl und Blumen (je -2,2 %) zu beobachten.

Die Zunahme des Wertes der tierischen Produktion im Jahr 2011 ist das Ergebnis einer Erhöhung sowohl der Produktionspreise (+6,7 %) als auch des Volumens (+1,1 %). Die Preise steigen für Milch (+9,1 %), Geflügel (+8,7 %), Rinder (+8,6 %), Schafe und Ziegen (+6,4 %) und Schweine (+4,3 %), während sie für Eier (-5,3%) sinken. Das Volumen erhöht sich für Schafe und Ziegen (+2,3 %), Geflügel (+1,9 %), Rinder (+1,5 %) und die Milchproduktion (+1,1 %) und sinkt leicht für Eier (-0,9 %).

Real steigen in der EU27 die Vorleistungskosten um 9,7 % . Dies ist vor allem auf eine Zunahme der Preise (+9,1 %) zurückzuführen. Die Erhöhung der Vorleistungskosten wird durch starke Anstiege der Preise von Futtermittel (+16,8 %), Dünge- und Bodenverbesserungsmittel (+14,6 %), Energie und Schmierstoffen (+11,8 %), Saat- und Pflanzgut (+4,3 %) und Instandhaltung von Gebäuden (+3,8 %) verursacht. (eurostat)

 
Landwirtschaftliches Einkommen 2011Bild vergrößern
Landwirtschaftliches Einkommen EU 2011
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Landwirtschaft steht 2024 Horrorjahr bevor

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger