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07.03.2021 | 02:27 | Rindermarkt 

Rindfleischerzeugung 2020 gesunken

Bonn - Den meldepflichtigen Schlachtbetrieben in der Europäischen Union sind im vergangenen Jahr weniger Rinder angeliefert worden als 2019.

Rindfleischproduktion
(c) proplanta
Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) für 26 Mitgliedstaaten hervorgeht - es fehlen noch Informationen aus Griechenland - nahm die Zahl der zerlegten Rinder um 470.700 oder 2,0 % auf 22,80 Millionen Stück ab. Das war der geringste Wert seit 2014. Weniger stark rückläufig war aufgrund der höheren Schlachtgewichte die Rindfleischerzeugung; hier gab es ein Minus von 87.300 t oder 1,3 % auf 6,79 Mio t.

Mitverantwortlich für das geringere Schlachtaufkommen in der Gemeinschaft war das kleinere Angebot an Schlachtkälbern, welches um 324.500 Tiere oder 5,5 % auf 5,81 Millionen Stück rückläufig war. Bei den großen Kalbfleischproduzenten in der EU, nämlich Frankreich, den Niederlanden und Spanien wurden zwischen 4,4 % und 8,4 % weniger Tiere verarbeitet. Zudem kamen mit 6,37 Millionen Stück 1,9 % weniger Kühe an die Haken der Schlachter. Hierbei wiesen Deutschland, Österreich und Spanien überdurchschnittlich starke Rückgänge auf, während Frankreich stabile und die Niederlande sogar um gut 10 % höhere Schlachtkuhanlieferungen meldeten, wobei diese dort 2019 aber stark gesunken waren.

Sehr viel moderater fiel laut Eurostat der Rückgang bei den Ochsen und Bullen aus; die Zahl der Schlachtungen verringerte sich hier im Vorjahresvergleich um 0,6 % auf 7,15 Millionen Tiere. Lediglich bei den Färsen wurde im vergangenen Jahr - wie bereits 2019 - ein Anstieg der Schlachtungen verzeichnet, und zwar um 0,7 % auf 3,66 Millionen Tiere. Dazu trug das zwischen 3,3 % und 4,3 % höhere Aufkommen in Spanien, Italien und Irland bei; in Frankreich als weiterem Schwergewicht der EU-Färsenfleischerzeugung stieg dieses im Vorjahresvergleich um 1,0 %.

In Polen und Deutschland gelangten hingegen 1,7 % beziehungsweise 3,1 % weniger Färsen ins Schlachthaus. Über alle Tierarten hinweg war 2020 die Rindfleischerzeugung im Vorjahresvergleich in Italien mit 6,1 % unter den größeren Produzentenländern am stärksten rückläufig; dahinter folgte Österreich mit einem Minus von 4,9 %.

In Deutschland, Spanien, Dänemark und Belgien reichten die Abnahmeraten von 1,4 % bis 3,5 %. Dagegen nahm die Rindfleischproduktion in Irland und den Niederlanden um jeweils rund 2 % zu, vor allem weil dort mehr Kühe und Färsen geschlachtet wurden.
Rinderschlachtungen in EuropaBild vergrößern
Rinderschlachtungen in Europa
AgE
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