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Der 69-Jährige sei nach Ansicht der Kammer wegen einer Demenz vermindert steuerungsfähig gewesen, was die Strafe gemildert habe, erläuterte Justizsprecher Stephan Husemann. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Mann hatte 2019 allein oder zusammen mit seinem jüngeren Bruder in Feldern in Mittelfranken Nägel, Holzstämme und Metallteile versteckt, wodurch Maishäcksler zum Teil stark beschädigt wurden.
Der Fall hatte ursprünglich das Amtsgericht Neustadt an der Aisch beschäftigt. Dieses verwies das Verfahren gegen den 69-Jährigen aber ans Landgericht, weil nach Ansicht des Richters bei den Sabotageakten auch Menschen tödlich verletzt hätten werden können und deshalb eine Verurteilung wegen versuchten Totschlags in Betracht kam.
Einen solchen Vorsatz habe das Landgericht aber nicht feststellen können, sagte Husemann. Das Motiv der beiden Brüder sei jedoch unklar geblieben. Der Angeklagte habe sich dazu in der Verhandlung nicht geäußert. Die Sabotage in den Maisfeldern wird das Landgericht in Nürnberg künftig noch weiter beschäftigen. Das Amtsgericht hatte den jüngeren Bruder zu einer Bewährungsstrafe von 14 Monaten verurteilt. Dagegen legten Staatsanwaltschaft und Verteidigung Berufung ein. Der Angeklagte sei aber erkrankt und derzeit nicht verhandlungsfähig, sagte Husemann.