Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.09.2020 | 05:34 | Getreidemarkt 2020 

Schätzungen für russische Getreideernte uneinheitlich

Moskau / Kiew / Nur-Sultan - Mit Blick auf das diesjährige Getreideaufkommen in Russland sind sich Behörden und private Analysten uneins.

Weizenerträge
(c) proplanta
Russlands Premierminister Mikhail Mischustin bezifferte die betreffende Erntemenge am Mittwoch (2.9.) auf schätzungsweise 122,5 Mio t, nach 121,2 Mio t im vergangenen Jahr.

Derweil veranschlagten Analysten des russischen Logistikunternehmens Rusagrotrans die Getreideerzeugung zuletzt auf 128,8 Mio t. Davon sollen 81,9 Mio t auf Weizen entfallen, 20,7 Mio t auf Gerste und 14 Mio t auf Mais. Noch optimistischer ist das Forschungsinstitut für Agrarmarktkonjunktur (IKAR), dem zufolge eine Getreideproduktion von 130 Mio t ansteht, darunter 82,5 Mio t Weizen.

Die Getreideexporte 2020/21 sieht das Institut bei 49 Mio t und die Weizenausfuhren bei 38 Mio t. Unterdessen setzte der stellvertretende Wirtschaftsminister der Ukraine, Taras Wysotskij, die amtliche Schätzung für die diesjährige Getreideernte des Landes um 2 Mio t auf 68 Mio t herab und begründete dies mit Ertragseinbußen aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen.

Die Kiewer Unternehmensberatung APK-Inform geht nun davon aus, dass die ukrainischen Landwirte 35 Mio t Mais von den Feldern holen werden; das wären 2 % weniger als 2019/20. Daraus ergibt sich nach Einschätzung der Fachleute für 2020/21 ein Exportpotential von 28,5 Mio t Mais, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 3 % entsprechen würde.

Auch in Kasachstan haben die Getreideerträge unter ungünstigem Wetter gelitten. Landwirtschaftsminister Saparkhan Omarow schätzte die betreffende Ernte zuletzt dürrebedingt auf nur noch 18 Mio t; im Juli waren noch 2,5 Mio t mehr erwartet worden. Demnach würde das Vorjahresergebnis aber noch um 600.000 t oder 3,4 % übertroffen.

Das Exportpotential für die laufende Saison veranschlagte der Ressortchef auf bis zu 8 Mio t Getreide einschließlich Mehl; das wären 1,5 Mio t mehr als 2019/20.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Getreide-Streit: Polen und Ukraine arbeiten an Lösung

 Höhere Zölle auf russisches Getreide

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken