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20.08.2021 | 16:06 | Mühlenprodukte 
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Schlechtes Mehl wegen schlechtem Sommer?

München - Wegen des schlechten Sommers wird auch das Mehl schlechter. Der regenreiche und sonnenarme Sommer werde große Auswirkungen auf die Qualität und die Menge von Getreide haben, teilte der Bayerische Müllerbund am Freitag in München mit.

Schlechte Mehlqualität?
Müllerbund: Schlechtes Mehl wegen schlechten Sommers. (c) proplanta
Vor allem die Roggen- und Weizenernte sei vom extrem wechselhaften Wetter betroffen. Zuerst verzögerten dem Bayerischen Müllerbund zufolge die kühlen Temperaturen das Wachsen und Reifen des Getreides, dann der viele und starke Regen den Erntebeginn.

Das weniger hochwertige Getreide wird sich demnach auch auf die Backqualität und die Mehlausbeute der Mühlen auswirken. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hatte wegen des bislang verregneten und stürmischen Sommers seine Prognose für die Getreideernte auf 42,9 Millionen Tonnen gesenkt. Das entspreche einem Rückgang um knapp 500.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr.
dpa/lby
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agricola pro agricolas schrieb am 21.08.2021 11:10 Uhrzustimmen(35) widersprechen(3)
Im übrigen:

Nachdem der hochverehrte Herr Seedler vom DRV - der europäische Marktpapst schlechthin- jüngst erst großzügig resümiert, dass Verbrauch und Erzeugung seit mittlerweile 5 Jahren(!) nicht übereinstimmen, er aber dennoch von einer überaus komfortablen Versorgungslage forthin hierzulande schwurbelt, wie überaus einfältig sind doch wir Bauern allesamt demnach!?

Dieser Experte preist chinesische Ware am heimischen Markt großzügigst ein, geht davon aus, dass die Chinesen nur auf ein Signal warten und schon stehen sie absolut stramm für uns. - Ist das nicht elitär irrlichterner Hochmut in seiner schönsten Reinstform!?

Aufgemerkt: Nur 3 fehlende Fichten am Holzmarkt aktuell haben eine Preisexplosion initiiert, welche die Baubranche extrem ins Taumeln brachte. Der Dachlattenpreis ist von dereinst 60 Cent auf über 2,50 € angestiegen etc. pp..

Im Bauernumfeld weiß man solche Realitäten zu Lasten der Bauern noch immer erfolgreichst zu stoppen, komplett zu unterbinden - trotz grüner Kreuze, zahlreicher Schlepperdemos und allen sonstigen Bauernaktivitäten. WARUM!? WIE GEHT DAS!? ...

Schenkt unseren Händlern Buntstifte - malen nach Zahlen liefert die notwendigen Körner-Wunschträumchen.

So wie es sich derzeit schon in unseren Wäldern unmissverständlich abbildet, wird man es bald auch auf unseren Höfen widergespiegelt vorfinden: Unsere Jugend weigert sich zunehmend statthaft, auch künftig noch das Land zu bestellen... Wer kann ihnen das auch verdenken wollen!? Die Gier einer handverlesen unersättlichen Meute frisst unwiederbringlich den Kampfesmut unseres heimischen Bauernstandes systematisch auf, von einem ohnedies nur noch marginalen leidenswilligen Restvölkchen. - Der Rest der Welt wartet nur darauf, eine solche unverhohlen gelebte Dekadenz befriedigen zu dürfen... TRAUMTÄNZER!!!
agricola pro agricolas schrieb am 21.08.2021 08:58 Uhrzustimmen(39) widersprechen(7)
Am 17.08.2021 veröffentlichte der DRV seine Analyse zur Ernte 2021:

Dabei wurde offensichtlich, dass dieser Verband den Bauern mit seinen Vorernteprognosen und jetzt auch noch mit einer schöngerechneten Nachernteanalyse derart brutal in die Taschen gegriffen hat, dass hier nur noch maßlose Wut auf den Höfen hochkochen kann!!!

Wann werden wir Bauern staatlicherseits vor denselben Lügenbaronen nachhaltig geschützt!? Eine derartig bewusst zusammengewürfelte Zahlenjonglage grenzt schon an Arglistigkeit. Wer zieht hier die entsprechenden Protagonisten endlich persönlich zur Verantwortung!?

Wenn der Müllerverband schon zum jetzigen Zeitpunkt -VOR(!) dem Ernteabschluss- ein überaus peinliches Jammern- u. Wehklagen startet, da zumeist nur noch kaputtes Getreide auf dem Halm steht u. schlechte Mehlqualitäten zur Verfügung stehen, so wird glasklar mehr als überdeutlich, dass der wärmste Juni 2021 aller Zeiten, dem ein sehr kühles, verregnetes Frühjahr vorausgegangen ist sowie einem hernach nassen Juli 2021 in der beginnenden Erntephase, eine bereits vermutet enttäuschende Ernte schon über einen längeren zeitlichen Vorlauf allenfalls Bestätigung finden konnte. Noch kurz vor knapp hat man dem kleinen treudoofen Bäuerlein suggeriert, rechtzeitig prompt verkaufen zu müssen, damit die erbärmlichen Ernte-Euronen wirklich auf den richtigen Konten landen - JEDENFALLS NICHT AUF BAUERNKONTEN!!! Diejenigen Bauern, die mit dem richtigen Weitblick ausgestattet waren u. kontraktfreie Ware andienen konnten, partizipierten sich bislang kaum an den rasant steigenden Produktpreisen. Sogar denen bleibt sprichtwörtlich, um den Bauernjargon zu nutzen, „das Maul sauber“. - DARAN ERKENNEN WIR UNUMWUNDEN, WIE MÄCHTIG DIESE AGRARLOBBY IST!!! Wie armselig stehen wir Bauern demgegenüber hilflos förmlichst im Regen, werden von einer solchen Hydra geradezu leergesaugt!!!

Der Deutsche Raiffeisenverband stellt sich medial als extrem leistungsfähig dar. Einzelne Mitgliedsunternehmen von beachtenswerter Größe und Reichweite sind allerdings haltlos von Nischenprodukten überfordert, wenn etwa 100.000 Hektare davon im Anbau stehen. Sofort bricht sodann das komplette System in sich zusammen, ein solch händeringend gesuchtes Erzeugnis OHNE JEDWEDEN ABSATZPROBLEME, ein uraltes Getreide, ordentlich handhaben zu können. Die heillose Überforderung tritt zutage, Hauptsache die eigenen stattlichen Gehälter fließen - das „moderene“ Genossenschaftsmodell heutzutage eben. Jedes kleine Bäuerlein(!) scheitert dabei auf ganzer Linie an der Inkompetenz seiner genossenschaftlichen Partner!!! Für eine Sonderkultur, die keine Grenzen kennt im Absatz, wird der Erzeuger bei besten Qualitäten in einem Katastrophenjahr wie diesem abgespeist unterhalb(!) des Futtergerstenniveaus!!! Der Bauern erzielt mithin höhere Preise für Futtergerste als für eine überaus nachgefragte Sonderkultur, dem Highlight in jeder Backstube. Ausverkauf solcher Backwaren an der Ladentheke spätestens am frühen Nachmittag meets widerlichste Abzocke beim Getreideerzeuger. - IST DAS UNUMSTÖSSLICHES BAUERNSCHICKSAL!?

Auf der einen Seite wird angesichts solcher Tatsachen erbärmlich verlogen seitens eines solchen Verbandes angeprangert, dass infolge kontinuierlich extrem verschärften Auflagenfluten und immer neuerlichen Verordnungen, die man agrarpolitisch sprichwörtlich aus dem Hut zu zaubern weiß, ein Höfesterben ohne Unterlass voranschreitet. Dabei verschweigt man allerdings fatalerweise, dass man in den eigenen Reihen den Bauern massenweise vorzeitig selbst den wirtschaftlichen Todesstoß versetzt...!!! Diese fortwährend narzisstisch abgehobenen Vorstandsetagen wiegen sich dabei selbst allerdings in einer verheerenden Sicherheit, mittlerweile ganz ohne Netz und doppeltem Boden.

Wenn eine Heerschar von Bauern nämlich den Verbraucherwünschen Folge leistet, Klee und Gras in großem Stile anbaut, kann man auf diese Hydra von heute auf morgen gut und gerne verzichten. Dann verliert für uns Bauern die Würgeschlinge eines solchen künstlich erzeugten Erntedrucks massiv an Einfluss - wir streicheln auf Klee und Gras dann nur noch unsere Insekten und sonstiges Getier, welches in Gottes Reich kreucht und fleucht.

Eine so lang gezogene Ernte wie heuer - und man schwurbelt immer noch von ERNTEDRUCK...
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