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02.11.2009 | 07:07 | Agrarmärkte 

Schwarz: Ackerbauern und Schweinehalter nicht vergessen

Rendsburg - Das im Koalitionsvertrag von CDU und FDP auf Bundesebene angekündigte Grünlandmilchprogramm hat der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Werner Schwarz, als „dringend benötigte Hilfe“ für die Milchbauern begrüßt.

Schwarz: Ackerbauern und Schweinehalter nicht vergessen
Er mahnte zugleich, die Betroffenheit der Ackerbauern und Schweinehalter nicht zu vergessen. Sowohl die Getreidepreise, als auch die Ferkel- und Schweinepreise befänden sich auf Tiefststän-den. Ackerbauern, Sauenhalter und Schweinemäster kämpften genauso wie die Milch-bauern mit einer Preis- und Einkommenskrise.


Schwarz forderte folgende Sofortmaßnahmen für Ackerbauern und Schweinehalter:

Beim Agrardiesel: Die von der Koalition beabsichtigte Aufhebung der Unter- und Obergrenze für die Steuererstattung ist zu begrüßen. Darüber hinaus muss der Steuersatz auf Agrardiesel auf das niedrigste europäische Niveau gesenkt wer-den. Dies kann Deutschland im Alleingang regeln und muss nicht, wie es der Ko-alitionsvertrag vorsieht, auf europäischer Harmonisierung drängen.

Beim Tiertransport: Entgegen dem Koalitionsvertrag darf es zu keinen Ver-schärfungen bei den Tiertransporten kommen. „Die Tiertransporte werden in Deutschland tierschutzgerecht durchgeführt. Eine Verkürzung der Transportzeiten würde kein Mehr an Tierschutz, aber erhebliche Wettbewerbsnachteile für die schleswig-holsteinischen Landwirte bedeuten durch höhere Kosten und schlech-tere Vermarktungsbedingungen“, so Schwarz zur Begründung.

Bei der Tierseuchenbekämpfung: Die Bundesregierung muss endlich durch-gängig auf Impfstrategien statt auf großflächige Keulung der Tierbestände setzen.

Beim Tierschutz: Für das Kupieren der Schwänze bei Schweinen und die Mast männlicher Ferkel müssen praxisgerechte Lösungen in Abstimmung mit der Landwirtschaft gefunden werden.

Bei der Futtermittelversorgung: Beim Sojaimport gefährden die Nulltoleranzre-gelung für GVO-Spuren und die schleppende Zulassung von GVO-Soja die Fut-termittelversorgung der deutschen Tierhalter. Beides muss dringend geändert werden.

Beim Export: Die Bundesregierung muss weiter alles daransetzen, Exportbarrieren für deutsches Schweinefleisch auf außereuropäischen Märkten zu beseitigen.

Bei den vertraglichen Natur- und Wasserschutzprogrammen: Für die über-zeichneten Programme, insbesondere die Einrichtung von Schonstreifen und Ackerlebensräumen, müssen mehr Mittel bereit gestellt werden.

Beim Pflanzenschutz: Das EU-Pflanzenschutzpaket muss national praxisge-recht und ohne Reduzierungsvorgaben umgesetzt werden.

Beim Baurecht: Der bürokratische Leitfaden zur Stickstoffdeposition aus Tierhal-tungsanlagen muss zurückgezogen werden.

Beim Steuerrecht: Wegen der stark schwankenden Preise benötigen gerade Schweinehalter und Ackerbauern eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage.  (PD)
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