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07.10.2012 | 09:19 | Schweinefleischmarkt 

Anhaltend hohe Schweinepreise in der EU

Wien - Die Schweinepreise in der EU und in Österreich verharren unverändert auf ihrem hohen Niveau, wobei die Produzenten allerdings auch unter dem Druck sehr hoher Futtermittelpreise stehen.

Schweinemarkt
(c) proplanta
Lediglich in Dänemark legte der Preis leicht zu und übertrifft mit EUR 1,83 pro kg Schlachtgewicht jetzt sogar das niederländische Preisniveau, so die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN).

In Österreich liegen Angebot und Nachfrage gleich auf. Seit Wochen verzeichnet der Schlachtschweinemarkt keine Überhänge. Somit konnten sich laut Österreichischer Schweinebörse die Notierungen für die Kalenderwoche 40 bei EUR 1,89 pro kg für Schlachtschweine und EUR 1,58 für Zuchten behaupten.

Auch die EU-Kommission sieht die Schweinefleischproduktion der Union 2012 wegen der knappen und teuren Futterbasis leicht und 2013 dann wegen der verschärften Tierschutzstandards sogar stärker rückläufig.

Auf allgemein knapp versorgten Fleischmärkten sowie wegen guter Exportkonjunktur sollten die Schweinefleischpreise stabil auf einem hohen Niveau verharren.

Ein ähnliches Bild zeichnet der vierteljährliche USDA-Report zu den Schweinebeständen auf den Farmen in den Vereinigten Staaten: Demnach dünnen dort angesichts der infolge der Dürre auf Rekordniveau gestiegenen Futtermittelpreise die Schweinehalter ihre Bestände aus, wodurch zwar das diesjährige Schweinefleischangebot steigt.

Damit verbunden geht aber auch die Ferkelproduktion zurück, sodass dann 2013 aber mit einer Verknappung des Schweinefleischangebots zu rechnen ist.


Fast alle Absatzrichtungen am heimischen Markt zufriedenstellend bis gut

Am heimischen Schweinefleischmarkt werden fast alle Absatzrichtungen mit gut bis zufriedenstellend beurteilt. Lediglich Schinkenteile werden zurzeit als Ladenhüter bezeichnet. Demnach wächst das Tiefkühllager im Schinkensegment leicht an, während bei allen anderen Teilstücken keine Ware für die Tiefkühllager über bleibt.

Im Vergleich zur Woche zuvor nahm das Schweineangebot zuletzt leicht zu und konnte abermals ohne besondere Mühe abgesetzt werden. Vor diesem Hintergrund wurde die Notierung unverändert auf Vorwochenniveau fixiert.

Der heimische Ferkelmarkt wird als ausgewogen bis gut versorgt beschrieben und brachte in der abgelaufenen Woche einen Preis von EUR 2,30. Diese Woche sollte sich nichts daran ändern.


Deutschland: Trotz Debatte unveränderte Preise - Schlächter suchen weiterhin Schweine

In Deutschland, wo die Notierungen letztlich ebenfalls unverändert blieben, gab es gegen Ende der abgelaufenen Woche Stimmen, die eine Rücknahme des letztwöchigen Notierungsplus von 3 Cent mit der Begründung forderten, dass dadurch im Export nach Asien manche Kontrakte verunmöglicht würden.

Andererseits ist das Schweineangebot nach wie vor nicht drückend. Im Gegenteil: Die Schlachthöfe suchen zur Auslastung ihrer Kapazitäten nach wie vor sogar Schweine.

In der weiteren Tendenz sei in Deutschland vorerst nicht mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen, so die Schweinebörse. Denn mit dem am 03.10. begangenen Tag der deutschen Einheit, fehlt bei unseren Nachbarn diese Woche ein Schlachttag. Dies dürfte erfahrungsgemäß zu einer Entspannung am knapp versorgten Schlachtschweinemarkt beitragen.

Der fehlende Schlachttag werde laut ISN aber durch rückläufige Stückzahlen und geringere Schlachtgewichte ausgeglichen. Und auch auf den Lebendexport nach Polen habe der Feiertag in der laufenden Schlachtwoche keine Auswirkung. Die ISN geht somit von einer stabilen Marktsituation aus. (bmlfuw)
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