Diese Forderung richtete der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, an den „Runden Tisch der Lebensmittelwirtschaft“, der am 28. April 2009 tagen wird. Mit gezielten Anreizen sei der Ernährungswirtschaft die Verwendung von Milchprodukten in ihren Rezepturen wieder „schmackhaft“ zu machen. Dazu gehöre aber auch eine klare Kennzeichnung und Kontrolle, „ob auch Milch drin ist, wo Milch drauf steht. Ich will eine Art Reinheitsgebot für Milchprodukte“, sagte
Sonnleitner vor Journalisten in Berlin.
Es müsse alles unternommen werden, um den Absatz von Milch voranzutreiben und dieses hochwertige Lebensmittel stärker zu bewerben. Dazu beitragen könne eine stärkere Forcierung des Schulmilchprogramms ebenso wie ein Appell an die Verbraucher, mehr heimische Milch zu konsumieren, sagte Sonnleitner. Er forderte auch die Molkereibranche auf, sich in ihrer Verantwortung gegenüber den Bauern solche Strukturen zu geben, die es ihnen ermöglichen, mit den „großen 5“ im Lebensmitteleinzelhandel auf Augenhöhe zu verhandeln.
Ebenso möchte Sonnleitner den Lebensmittelhandel zur Aussage verpflichten, „Lebensmittel sind mehr wert!“. Die Niedrigpreisstrategie des Handels würde langfristig ins Leere laufen und auch den Verbrauchern schaden. Denn ein Cent Minus bei den Erzeugerpreisen würde ein Minus von 290 Millionen Euro für die Bauern bedeuten. (DBV)