Die Umverteilung von Fördergeldern in benachteiligteRegionen sei „ein gerechter Akt“, erklärte
Sonnleitner in einem Interview mit demÖsterreichischenAgrarmagazin „Blick ins Land“. Der Landwirtschaft gab er den generellen Rat, weniger auf Prämien zu schielen.
Sonnleitner wird Mitte Februar in Wien als Gastredner bei der traditionellen Wintertagung sprechen, der wichtigsten agrarpolitischen Fachtagung in der Alpenrepublik. In Österreich ist der oberste DBV-Vertreter, der auch dem EU-Ausschuss der Bauernverbände (COPA) als Präsident vorsteht, auf Bauernversammlungen ein gern gesehener Gast, wenngleich seine Aussagen nicht immer auf volle Zustimmung stoßen.
So wähnte er beispielsweise seine Berufskollegen im Nachbarland in einem „Bauernparadies“. Das beziehe sich auf die nationale Gesetzgebung in Österreich, relativierte Sonnleitner in dem Interview diese Aussage und ergänzte: „Betriebe in der Größenordnung meines Hofes zahlen bei Euch fast keine Steuern“. Zudem seien die landwirtschaftlichen Renten wesentlich höher als in Deutschland, und die österreichischen Bauern gingen früher in Pension.
Auch gebe es in der Alpenrepublik noch drei Mal mehr kleinere Vollerwerbsbetriebe als in der Bundesrepublik. „Wer aber so milde behandelt wird, kann leichter im Vollerwerb bleiben“, so der DBV-Präsident. In Vergleich zu anderen Ländern sollten Österreichs Bauern daher mit ihren Agrarpolitikern zufrieden sein: „Da kann man nur neidvoll hinblicken, was da für die Bauern herausgeschlagen wurde.“ (AgE)