(c) proplanta Der Hauptgeschäftsführer im Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), Dr. Carsten Bernoth, appellierte vergangene Woche an die Politik, „der Zersplitterung insbesondere durch das Kennzeichnungsrecht entgegenzutreten“. Bei Gesetzesvorhaben müsse man sich wieder auf die „Stärkung des gemeinsamen Marktes und der Rechtsvereinheitlichung besinnen“.
Laut Bernoth findet „seit Jahren eine sukzessive Erosion“ des Binnenmarktes statt. Die Mitgliedstaaten hätten im Zusammenhang mit der Lebensmittelproduktion bei der Kennzeichnung von Nährwert, Umweltauswirkungen, Herkunft und Zusatzstoffen eigene Wege beschritten und den einheitlichen Rechtsrahmen durch nationale Sonderregelungen „zerstört“.
Der BDSI fordert, den Binnenmarkt weiter auszubauen und wieder in den Fokus der Wirtschaftspolitik zu nehmen. Die Süßwarenhersteller haben vom Binnenmarkt stark profitiert. Ihrem Branchenverband zufolge sind die Exporte seit der Einführung des Binnenmarktes 1993 bis zum vergangenen Jahr um 333 % auf 2,5 Mio. t angewachsen. Wertmäßig haben die Auslandslieferungen um 612 % auf 10,3 Mrd. Euro zugelegt.
Der BDSI ist nach eigenen Angaben sowohl Wirtschafts- als auch Arbeitgeberverband und vertritt mehr als 200 Unternehmen. Die „stark exportorientierte“ Branche beschäftigt rund 60.000 Mitarbeiter. Gut die Hälfte der Verbandsmitglieder beschäftigt maximal 100 Personen, weitere 42 % haben maximal 500 Beschäftigte.
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