Vor allem die Sauenherde ist im Verlauf des Jahres 2023 spürbar gewachsen. (c) proplanta
Laut Nationalem Statistikamt gab es Anfang Dezember 2023 insgesamt 9,77 Millionen Schweine in dem Nachbarland; das waren rund 145.500 Tiere oder 1,5% mehr als zwölf Monate zuvor.
Ende 2022 hatte die Schweineherde mit nur 9,62 Millionen Stück allerdings den tiefsten Stand seit Jahrzehnten markiert. Zum Zuwachs 2023 trug unter anderem die höhere Zahl an Ferkeln bis 20 Kilogramm bei, die im Vorjahresvergleich um 6,1% auf 2,00 Millionen zulegte. Zudem wuchs der Bestand an Ferkeln und Läufern im Gewichtsbereich zwischen 20 und 50 Kilogramm um 1,7% auf fast 2,84 Millionen. Zumindest ein Teil dieser Jungschweine stammte aus dem Ausland.
Dem Statistikamt zufolge nahm laut vorläufigen Daten die Einfuhr von Schweinen nach Polen im vorigen Jahr gegenüber 2022 insgesamt um 6,7% auf 6,85 Millionen Stück zu, darunter die von Ferkeln und Läufern sogar um 9,0%. Weil das Durchschnittsgewicht der aus dem Ausland bezogene Schweine bei 33,7 Kilogramm lag, dürfte es sich beim überwiegenden Teil der importierten Tiere um Ferkel gehandelt haben.
Fast 12% mehr Sauen im Stall
Einzig für die Mastschweine wurde ein geringerer Bestand als im Dezember 2022 ermittelt. Deren Zahl ging laut den Statistikern um 2,1% auf 4,25 Millionen Stück zurück. Dagegen verzeichnete die Sauenherde einen kräftigen Zuwachs: Mit 663.300 Stück hatten die polnischen Schweinehalter 70.700 oder 11,9% mehr Muttertiere im Stall als zwölf Monate zuvor. Hierbei stieg die Zahl an trächtigen Sauen um 12,8% auf 456.500, die an nicht belegten Tieren um 10,0% auf 206.800.
Die Bestandsaufstockung bei den Sauen deutet stark darauf hin, dass Polens Schweineproduktion 2024 zunehmen wird. Im vergangenen Jahr war diese noch rückläufig gewesen. Laut den aktuellsten Daten gingen die Schweineschlachtungen von Januar bis November 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 458.000 Tiere oder 2,6% auf 17,22 Millionen Stück zurück. Die Schweinefleischerzeugung nahm um 2,5% auf 1,61 Mio. Tonnen ab.
Eine Gefahr für die polnische Schweineproduktion bleibt indes die Afrikanische Schweinepest (ASP). Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der infizierten Schweinehaltungen gegenüber 2022 auf 30 verdoppelt; die ASP-Nachweise bei Wildschweinen stiegen um 28% auf 2.744.