Das geht aus dem Monatsbericht der
EU-Kommission zum EU-Außenhandel hervor, der am Freitag (16.10.) in Brüssel vorgelegt wurde. Demnach hat der monetäre Wert der Exporte zur Jahresmitte einen Gesamtumfang von 90,2 Mrd. Euro erreicht. Die EU-Behörde zeigte sich zufrieden, dass es gelungen sei, trotz der Corona-Krise und des Brexit einen Anstieg zu erreichen.
Im Gegenzug gab es im ersten Halbjahr aber einen beinahe ebenso hohen Anstieg der Importe von Agrar-und Lebensmitteln; hier wurde ein Zuwachs von 2,5 % auf insgesamt 62,7 Mrd. Euro verzeichnet. Damit konnte die EU unter dem Strich einen Handelsüberschuss von 27,4 Mrd. Euro erzielen; dies entspricht einer Steigerung von 5 % gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres 2019.
Laut Kommission konnten die EU-Exporteure von Agrar- und
Lebensmitteln sowohl in China als auch in der Region Naher Osten und Nordafrika (MENA) erneut zulegen. Die Ausfuhren der EU-27 nach China stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum vor allem aufgrund der verstärkten Nachfrage nach
Schweinefleisch, Weizen, Innereien und Säuglingsnahrung.
In der MENA-Region zeigten insbesondere Saudi-Arabien, Algerien und Marokko verstärktes Interesse an EU-Agrarprodukten. Treiber waren hier vor allem Gerste und Weizen.
In Zahlen niedergeschlagen hat sich unterdessen auch der Brexit. Die wertmäßigen Exporte der EU-27 nach Großbritannien gingen im ersten Halbjahr 2020 deutlich um 521 Mio. Euro zurück. Der Wert der EU-Importe aus Großbritannien sank sogar um 863 Mio. Euro.