Wie die Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie (
BVE) in ihrem am Dienstag (1.12.) vorgelegten Konjunkturreport berichtet, verzeichnete die Branche im September 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus bei den Gesamterlösen von 0,9 % auf 15,72 Mrd Euro. Dabei legte der Inlandsumsatz um deutliche 2,9 % zu, was den Rückgang im
Exportgeschäft um 2,8 % auf 5,18 Mrd Euro kompensierte.
Die Erzeugerpreise sanken im Berichtsmonat verglichen mit September 2019 im Inland um durchschnittlich 0,3 %, während die Hersteller ihre Preisforderungen im Ausland mit minus 1,5 % etwas stärker zurücksetzen mussten. Nachdem die Ernährungsindustrie in den Monaten zuvor eine rückläufige Produktionsleistung verzeichnet hatte, konnte der Negativtrend im September gebrochen werden: Laut dem aktuellen BVE-Konjunkturbericht kletterte der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex um 4,5 % zum August.
Die Beschaffungskosten von Agrarrohstoffen haben seit der vorherigen Erhebung indes weiter zugelegt. Im Oktober zog der Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) im Vergleich zum Vormonat um 3,1 % auf 96,2 Punkte an. Gegenüber Oktober 2019 stieg der Index sogar noch stärker, und zwar um 7,1 %.
Die Stimmung in der Ernährungsindustrie hellte sich zuletzt dennoch leicht auf. Der Saldo des ifo-Geschäftsklimaindex lag im Zuge der November-Erhebung um 4,4 Punkte über dem des Vormonats, blieb mit minus 1,3 Punkten jedoch weiter im negativen Bereich. Der Indikator „Geschäftserwartung der nächsten Monate“ stieg zum Oktober um 4,1 Punkte.
Mit einem Saldo von insgesamt minus 16,4 Punkten fallen die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate jedoch mehrheitlich negativ aus. Die Stimmungslage bei den Verbrauchern gab im November vor dem Hintergrund des erneuten „Corona-Lockdown“ weiter nach. Der Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung (
GfK) sank um 1,5 Punkte auf minus 3,2 Punkte.