Das Auslaufen des europäischen Systems zum 31. März sei vor allem eine Chance, sagte Vogelsänger am Donnerstag in Potsdam. «Brandenburgs Milchproduzenten haben sich mit Investitionen in artgerechte Stallanlagen und in moderne Melktechnik gut auf die Zeit nach der Quote vorbereitet.
Investiert wurde in den vergangenen Jahren sowohl in größeren wie auch in kleineren Betrieben.» Durch die 1984 in der Europäischen Union (EU) eingeführte
Milchquote wurde bisher das Preisniveau für Rohmilch geregelt. Dies geschah deshalb, damit nicht zu viel Milch angeboten wird. Nach der deutschen Einheit wurde dieses System 1991 auch in Brandenburg eingeführt. Zuletzt lag die Quote für heimische Betriebe bei 1,35 Millionen Tonnen Milch. Damit zählt das Land zu den kleineren Milch-Erzeugerregionen in Deutschland.
Aus Vogelsängers Sicht konnte die Quote nicht verhindern, dass Milcherzeugnisse teilweise unter den Produktionskosten gehandelt wurden. Aktuell liegt der Milchpreis bei etwa 32 Cent je Kilogramm. Laut
Agrarministerium stehen landesweit 163.512 Milchkühe in 517 Betrieben. Die durchschnittliche Jahresleistung einer märkischen Kuh liegt bei 9.277 Kilogramm Milch. (dpa/bb)