Vor dem Hintergrund der nach wie vor unbefriedigenden Situation auf dem
Milchmarkt hatte die schwedische Präsidentschaft kurzfristig zu einem Sondertreffen der europäischen Agrarminister geladen, um weitere Hilfsmaßnahmen zu beraten. "Eine Agrarratsentscheidung über kurzfristige Maßnahmen werden wir, wie geplant, erst am 19.10.2009 treffen."
Im Mittelpunkt der Diskussion standen die am 17. September 2009 vor dem Europäischen Parlament von Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel geäußerten Überlegungen hinsichtlich zusätzlicher mittelfristiger Möglichkeiten, um die Milchmärkte wieder zu stabilisieren. Diskutiert wurden darüber hinaus eine Reihe weiterer Maßnahmen, die von verschiedenen Mitgliedstaaten vorgeschlagen wurden. Die Agrarminister kamen überein, dass das Marktmanagement sowie die Informationen über die Marktentwicklung verbessert und die Transparenz für die Verbraucher erhöht werden müssen. Insbesondere gelte es, die Stellung der Milcherzeuger in der Lebensmittelkette zu stärken. Im Fokus standen darüber hinaus Möglichkeiten zur Absicherung von Marktrisiken, die als Folge der Liberalisierung des internationalen Agrarhandels in Zukunft weiter zunehmen dürften.
"Nun wird sich eine hochrangige Gruppe von Regierungsvertretern auf Basis eines konkreten Fahrplans mit der weiteren Prüfung und Ausgestaltung mittel- und langfristiger Maßnahmen befassen," sagte die Ministerin. "Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich zu den angestrebten Lösungen kommen und der nächste EU-Agrar- und Fischereirat am 19.10.2009 bereits erste Entscheidungen dazu treffen wird." (bmelv)