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10.04.2017 | 03:06 | Lebensmittelpreise 
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Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel deutlich rückläufig

Rom - Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im März vor allem unter dem Druck von Zucker und Pflanzenölen im gewogenen Schnitt spürbar gesunken.

Lebensmittelpreise
(c) FAO
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Donnerstag (6.4.) mitteilte, ging der von ihr berechnete Preisindex gegenüber Februar um 2,8 % auf 171 Punkte zurück. Verglichen mit dem Vorjahresmonat verzeichnet die FAO allerdings ein Plus von 13,4 %. Im Einzelnen ging der Subindex für Zucker im Berichtsmonat im Vergleich zum Februar 2017 um 10,9 % auf 256,6 Punkte zurück.

Als Grund nannten die Fachleute die schwache Nachfrage am Weltmarkt und das voraussichtlich höhere brasilianische Angebot als Folge einer hohen Zuckerproduktion zu Lasten der Ethanolerzeugung. Gleichzeitig war der Subindex für Pflanzenöle zum zweiten Mal in Folge rückläufig, und zwar um 6,2 % auf 167,6 Punkte. Hier führt die FAO als Ursache vor allem gesunkene Preise für Palm- und Sojaöl als Folge von optimistischeren Produktionsprognosen an. Allerdings hätten sich auch Raps- und Sonnenblumenöle verbilligt, weil deren Angebot stärker als erwartet gestiegen sei.

Ein Minus stellte die FAO auch für Milchprodukte fest, deren Subindex im März zum ersten Mal seit April 2016 zurückging, und zwar um 2,3 % auf 189,8 Punkte. Allerdings wurde das Niveau des Vorjahresmonats um 46 % übertroffen. Begründet wurde die kurzfristig negative Entwicklung mit einem umfangreichen Angebot auf der Nordhalbkugel und verbesserten Perspektiven für die Milcherzeugung in Ozeanien. In der Folge dürfte sich das Angebot an Milchpulver und Käse erhöhen. Allerdings verzeichnete die FAO steigende Butterpreise wegen der anhaltend lebhaften Nachfrage in Europa und Nordamerika und in der Folge rückläufiger Mengen an exportfähiger Ware.

Der Preisindex für Getreide tendierte um 1,8 % auf 147,8 Punkte leichter und erreichte damit den Stand vom Vorjahresmonat. Dazu trugen den Fachleuten in Rom zufolge das umfangreiche Angebot und gute Produktionsaussichten für die kommende Anbausaison bei. Allein der Subindex für Fleisch konnte sich im März im Vergleich zum Februar mit einem Plus von 0,7 % auf 163,2 Punkte gut behaupten. Dabei wurde für Rind- und Schweinefleisch ein geringer Notierungsanstieg verzeichnet.
AgE
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Kommentare 
cource schrieb am 14.04.2017 08:12 Uhrzustimmen(24) widersprechen(7)
der deutsche schinder/bauer hat es geschafft mit seinen vergifteten produkten
den weltmarkt zu fluten und merkt nicht wie er sich selbst damit überflüssig macht---die erhöhung der arbeitsproduktivität bringt nur dem kapitaleigner einen vorteil alle anderen verlieren, sei es durch die vergiftung der umwelt/lebensmittel oder die entwertung der arbeitskraft/schinderei
agricola pro agricolas schrieb am 10.04.2017 08:28 Uhrzustimmen(30) widersprechen(10)
Schon fast pastorale Offenbarungen, die man dem gegängelten Bauernstand seitens jener Protagonisten mit höchsten Agrarökonomieweihen ausgestattet, erheblich arrogant, vollkommen schmerzbefreit vor den Latz knallt. Man muss aber wohl eine „sauber“ recherchierte Correctness solcher Daten und Fakten vermuten, wenn die erst jüngst in einer englischen wissenschaftlichen Sendung publizierten Gegebenheiten zutreffen sollten, wonach in GB aktuell im Pflanzenbau ein Ertragsziel von 20t = 200dt/Hektar bereits großflächig realisiert werden mit einem mittelfristigen Ausbau selbiger Ertragsziele auf sagenhafte 40t = 400dt PRO HEKTAR(!!!) und Jahr in den nächsten Vegetationsperioden, eine Verdoppelung demnach!!! Copy & Paste, voilà und schon geistern aberwitzige Erkenntniswelten durchs Netz!? Wer hat hier von wem gespickt!? Die FAO vom IGC, wo man vorab verstohlen den heimlichen Blick in DIE USDA-Agrarbibel, selbige zwischenzeitlich zur absoluten Infallibilität geadelt, genossen hat oder umgekehrt!? Dies spielt im eigentlichen auch keine wirklich übergeordnete Rolle mehr, Fakt ist vielmehr leider, dass ALLE solchen Publikationen blindgläubig Folge leisten, die nicht selbst auf dem Acker oder in den Ställen praktizieren. Ähnlich verhält es sich dato mit den bereits propagierten steil anwachsenden leuchtend weißen Bergmassiven, gleichermaßen mit den weißen Seenlandschaften.
Vielleicht sollte man einen horizonterhellenden Blick in Richtung Aralsee wagen; hier wird brutalst offenbar, zu welchen Naturzerstörungen die menschliche Hand imstande ist. Nun, der Aralsee liegt aber glücklicherweise weit außerhalb des direkten Blickfeldes von Rom oder London, viel weiter weg als der berühmte Steinwurf!(?)

„Prognosen“ sind schwierig, insbesondere wenn es um die Zukunft geht!“. Dieser Weisheit bedienten sich sowohl ein bayerischer Satiriker Karl Valentin als auch der spät berufene Physik-Nobelpreisträger Nils Bohr zu Zeiten schon, als die heutigen Protagonisten und deren Organisationen mit den höchsten Agrarökonomieweihen versehen, noch nicht einmal das Licht der Welt erblickt hatten. Es stellt wohl eine geradezu schicksalhafte Faktizität dar, dass in Zeiten, wo eine Meinungsführerschaft sich zu solchen Analysen hinreißen lässt, die gesamte Menschheit nur schwerlich DORT satt zu bekommen ist, wo sie ursprünglich in unseren blauen Planeten hineingeboren wurde. So also wachsen damit einhergehend weiterhin jene berechtigten Begehrlichkeiten, die ganze Völkerwanderungen in Gange halten werden hinein ins Heilige Land der überreichen Überflüsse!!!

Die menschlich unersättliche Geldgier unterdrückt augenscheinlich fortwährend jene unverzichtbaren Erkenntniswelten, wie folgenschwer der weltweite Zerstörungswahn vieler Bauernschicksale wiegen wird, auch hier in Europa, ja selbst im superreichen Deutschland. Mir allerdings ist kein Organismus geläufig, der Geld verdauen kann.
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