Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Donnerstag (6.4.) mitteilte, ging der von ihr berechnete Preisindex gegenüber Februar um 2,8 % auf 171 Punkte zurück. Verglichen mit dem Vorjahresmonat verzeichnet die
FAO allerdings ein Plus von 13,4 %. Im Einzelnen ging der Subindex für Zucker im Berichtsmonat im Vergleich zum Februar 2017 um 10,9 % auf 256,6 Punkte zurück.
Als Grund nannten die Fachleute die schwache Nachfrage am Weltmarkt und das voraussichtlich höhere brasilianische Angebot als Folge einer hohen Zuckerproduktion zu Lasten der Ethanolerzeugung. Gleichzeitig war der Subindex für Pflanzenöle zum zweiten Mal in Folge rückläufig, und zwar um 6,2 % auf 167,6 Punkte. Hier führt die FAO als Ursache vor allem gesunkene Preise für Palm- und Sojaöl als Folge von optimistischeren Produktionsprognosen an. Allerdings hätten sich auch Raps- und Sonnenblumenöle verbilligt, weil deren Angebot stärker als erwartet gestiegen sei.
Ein Minus stellte die FAO auch für Milchprodukte fest, deren Subindex im März zum ersten Mal seit April 2016 zurückging, und zwar um 2,3 % auf 189,8 Punkte. Allerdings wurde das Niveau des Vorjahresmonats um 46 % übertroffen. Begründet wurde die kurzfristig negative Entwicklung mit einem umfangreichen Angebot auf der Nordhalbkugel und verbesserten Perspektiven für die Milcherzeugung in Ozeanien. In der Folge dürfte sich das Angebot an Milchpulver und Käse erhöhen. Allerdings verzeichnete die FAO steigende Butterpreise wegen der anhaltend lebhaften Nachfrage in Europa und Nordamerika und in der Folge rückläufiger Mengen an exportfähiger Ware.
Der Preisindex für Getreide tendierte um 1,8 % auf 147,8 Punkte leichter und erreichte damit den Stand vom Vorjahresmonat. Dazu trugen den Fachleuten in Rom zufolge das umfangreiche Angebot und gute Produktionsaussichten für die kommende Anbausaison bei. Allein der Subindex für Fleisch konnte sich im März im Vergleich zum Februar mit einem Plus von 0,7 % auf 163,2 Punkte gut behaupten. Dabei wurde für Rind- und Schweinefleisch ein geringer Notierungsanstieg verzeichnet.