Die durch die extreme Witterung verursachten Ernteausfälle werden wir künftig zwar nicht verhindern können, dennoch müssen wir alles unternehmen, um die finanziellen Einbußen der Landwirtschaft wirksam abzufedern und zwar mit Versicherungsmodellen auf europäischer Ebene", erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der
Landwirtschaftskammer Österreich, anlässlich des internationalen Agrarversicherungssymposiums der Österreichischen Hagelversicherung in Wien.
Die bäuerliche Interessenvertretung fordert umfassende und vor allem EU-weite Versicherungsmodelle nach internationalem Vorbild. Schließlich hätten die
Unwetter und extremen
Wetterkapriolen der letzten Jahren gezeigt, dass das Risikomanagement in der Landwirtschaft immer bedeutender wird und eine zentrale Herausforderung im neuen Jahrzehnt darstellt, unterstrich Wlodkowski. Der LK Österreich-Präsident verwies in dem Zusammenhang auf die Österreichische Hagelversicherung und deren Vorreiterrolle in Sachen Ernteversicherung innerhalb der Europäischen Union. Im österreichischen System können sich Landwirte nicht nur gegen Hagel, sondern auch gegen Frost oder
Überschwemmungen schützen.
"Diese privatwirtschaftliche Absicherung der Risiken funktioniert in Österreich gut. Wir brauchen künftig aber EU-weit einen staatlichen Rückversicherungsschutz für all jene Risiken, die von keiner Versicherung mehr abgedeckt werden. Hier ist rasch zu handeln, denn schließlich gilt es mit neuen Versicherungsmodellen nicht nur die Ertragsstabilität der heimischen Landwirtschaft, sondern vielmehr auch die Lebensgrundlagen für die gesamte Gesellschaft abzusichern", hielt Wlodkowski abschließend fest. (lk-oe)