In diesen Regionen erbringen die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe durch nachhaltiges Wirtschaften seit Generationen enorme Wohlfahrtsleistungen für Gesellschaft und Staat. All dies ist die Grundlage für einen vitalen Lebensraum und für eine hohe touristische Attraktivität. „Die Berglandwirtschaft sichert in den Bergregionen mehr als jeden siebten Arbeitsplatz und Wirtschaftskraft für den dortigen ländlichen Raum“, erklärt Hans Müller, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes anlässlich der heutigen Hauptalmbegehung in Krün im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.
Die Bergbauernfamilien seien aktuell und auch in Zukunft auf die Unterstützung der Gesellschaft und der Politik angewiesen. Der Bayerische
Bauernverband setze sich deshalb auch dafür ein, die Zukunft in den Bergregionen durch eine starke Berglandwirtschaft zu sichern wie jüngst bei der Novelle zum Waldgesetz und fordert dazu insbesondere:
- Fortsetzung einer starken Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik mit einer ersten und zweiten Säule über 2013 hinaus, mindestens auf dem bisherigen Finanzniveau
- Erhalt, Ausbau und Stärkung der spezifischen Programme und Maßnahmen (z. B. Direktzahlungen, Ausgleichszulage, Agrarumweltprogramme) für die Berglandwirtschaft durch zusätzliche, eigenständige Finanzmittel
- Berücksichtigung der besonderen betrieblichen Anforderungen und der besonderen Strukturverhältnisse der Betriebe bei Förderprogrammen wie beispielsweise der Agrarinvestitionsförderung
- Traditionelle Bewirtschaftungsweisen und Tierhaltungsformen in den Bergregionen müssen weiterhin zulässig sein, um den Erhalt bäuerlicher Bergbetriebe zu unterstützen
- Spürbare Entlastungen im betrieblichen Alltag für die bäuerlichen Familienbetriebe mit kleineren Strukturen durch praxisgerechte Vereinfachungen bei Auflagen, Vorschriften und Kontrollen
- Die Selbstverantwortung der Bauern muss wieder wesentlich mehr anerkannt und der staatliche Dirigismus minimiert werden. (bbv)