Die Schäden hätten ein «historisches Ausmaß» angenommen, warnte Dalbert am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Landtag. Durch
Dürre und
Schädlinge seien inzwischen rund 5 Prozent der
Wälder in Sachsen-Anhalt kahl. Laut aktuellen Untersuchung seien auch viele noch stehende Bäume vom Absterben bedroht. «Etwa jedem vierten Baum geht es schlecht», sagte Dalbert.
Grund für die massiven Schäden sei neben der Dürre auch eine gescheiterte Forstwirtschaft, die vor allem auf
Monokulturen gesetzt habe, sagte Dalbert. Es stehe ihr allerdings nicht zu, die Forstwirtschaft mit «erhobenem Zeigefinger» zu kritisieren, betonte Dalbert. Vor 100 Jahren, als etwa die großen Fichtenmonokulturen im Harz angelegt wurden, sei noch nicht viel über dessen Klimafestigkeit bekannt gewesen und auch der
Klimawandel noch nicht absehbar.
Der «Wald der Zukunft» müsse entsprechend der Erkenntnisse über die zunehmende Trockenheit und Belastung durch Schädlinge aufgebaut werden, forderte Dalbert. Dazu sei unter anderem eine Mischung verschiedener Baumarten, eine starke Förderung der
Waldbesitzer und der
Ausbau der heimischen Samenzucht nötig, sagte Dalbert. «Der Wald der Zukunft ist Lebensraum für bisweilen sehr seltene Pflanzen und Tiere, er dient als Wasserspeicher, Luftfilter und CO2-Speicher.»