Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) übergab heute einen Bescheid über EU-Fördermittel aus dem Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro übergeben. „Mit diesem Vorhaben wird eine innovative Idee mit Leben erfüllt und zum besseren Verständnis für das Werden und Wachsen der brandenburgischen Kulturlandschaft beigetragen. Es reicht damit weit über Wandlitz und den Naturpark Barnim hinaus“, sagt Tack.
Im neuen Besucherinformationszentrum (BIZ) werden der Berlin-Brandenburger Naturpark und das Agrarmuseum Wandlitz Naturschutz und Landwirtschaft unter einem Dach präsentieren und damit nicht nur für Brandenburg Neuland betreten. Es entsteht ein Forum für Information und Kommunikation zwischen ländlichen Agrarproduzenten und städtischen Verbrauchern, das die Kulturlandschaft des Naturparks vorstellt und dazu einlädt, sie als Tourist mit anderen Augen zu entdecken. Der rund 750 km² große Naturpark ist die am stärksten vom Tagestourismus frequentierte Naturlandschaft Brandenburgs.
Zum insgesamt rund 5,7 Millionen Euro teuren Projekt, ein Viertel der Kosten trägt die Gemeinde Wandlitz, gehören unter anderem der Neubau des Ausstellungsgebäudes, die Gestaltung der Ausstellung und der Umbau der alten Wandlitzer Schule. Dort entstehen Räume für Sonderausstellungen und Veranstaltungen. Auch die Verwaltungen des Agrarmuseums und des Naturparks ziehen hier ein. Die Gestaltung des Gesamtensembles, für das regionaler Baustoffe und umweltfreundliche Systeme für Wärme, Energie und Wasser eingesetzt werden, lehnt sich an einen für die Region typischen Drei-Seiten-Hof an.
Nach der Fertigstellung erwartet Groß und Klein im ganzjährig geöffneten, komplett barrierefreien und familienfreundlichen BIZ eine informative und unterhaltsame Ausstellung, die die Besucher aktiv einbezieht. Im „Museumsstall“ können sie die Entstehung der Landschaft des Barnim in der Eiszeit und ihre Gestaltung durch den Menschen bis in die Gegenwart nachempfinden. In der „Museumsscheune“ werden große
Landmaschinen und traditionelles
Landleben, aber auch die Wechselbeziehungen zwischen (Um)Land und der Metropole Berlin zu entdecken sein. Im Außenbereich entstehen ein Garten mit Spielbereich und Ruhezonen, eine Festwiese für Veranstaltungen und ein Naturerlebnispfad. (PD)