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16.04.2010 | 04:28 | Sächsische Waldwoche 

Dresden bekommt Zukunftswald

Dresden - "Wir pflanzen schon heute den Wald von morgen" mit diesen Worten hat Forstminister Frank Kupfer gestern (15. April 2010) im Dresdner Stadtteil Leutewitz die "2. Sächsische Waldwoche" eröffnet.

Zukunftswald
(c) proplanta
Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Internationalen Schule und dem Ersten Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, Dirk Hilbert, pflanzte er den Baum des Jahres, die Vogelkirsche. Auf einer brach liegenden Fläche von etwa 1,5 Hektar im Besitz der Stadt Dresden entsteht mitten in der Stadt ein neuer Wald mit jungen Eichen, Linden, Vogelkirschen und Hainbuchen.

"Gerade in einem städtischen Umfeld wie hier kann die Bevölkerung die positiven Wirkungen des neuen Waldes direkt spüren und erleben", hob Kupfer hervor. Für die Menschen besonders wichtig seien die vielfältigen Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes. "Gleichzeitig nutzt jeder neue Hektar Wald dem Klimaschutz", so Kupfer, "weil er Jahr für Jahr mehr als 16 Tonnen Kohlendioxid aufnimmt".

"Den Auswirkungen des Klimawandels auf die sächsischen Wälder können wir am Besten durch Waldmehrung und einen zukunftsorientierten Waldumbau begegnen", sagte der Forstminister. "Damit wir uns auch morgen an stabilen, gesunden und leistungsfähigen Wäldern erfreuen können, pflanzen wir den Zukunftswald". Mit Blick auf das Internationale Jahr der Biodiversität verwies Kupfer darauf, dass ein strukturreicher Mischwald die Artenvielfalt sichert und verbessert. "Er ist ein naturnaher Rückzugsraum für seltene oder gefährdete Tier- und Pflanzenarten".
 
Die Stadt Dresden ist mit mehr als 680 ha Wald einer der größten kommunalen Waldbesitzer in Sachsen. Die Pflanzaktion wird von der Stiftung Wald für Sachsen sowie von zwei Baumschulen unterstützt.

Im Rahmen der Sächsischen Waldwoche finden zwischen dem 19. und dem 25. April 2010 sachsenweit zahlreiche Pflanzaktionen statt, die der Staatsbetrieb Sachsenforst (SBS) gemeinsam mit Partnern organisiert.


Aufforstung im Landeswald

Die besonders im Frühjahr stattfindende Wiederaufforstung konnte in diesem Jahr auf Grund des lang anhaltenden Winters erst Ende März / Anfang April beginnen. Im Landeswald wird der SBS im Frühjahr und Herbst 2010 auf insgesamt 1.350 Hektar junge Waldbäume pflanzen oder säen. Dabei pflanzen Forstwirte des SBS sowie Dienstleistungsunternehmen im Landeswald über acht Millionen Waldbäume. Schwerpunkte bilden die Baumarten Rotbuche (3,8 Millionen), Stiel- und Traubeneiche (1,5 Millionen) sowie Weißtanne (650.000). Weitere nennenswerte Anteile haben die Baumarten Bergahorn (310.000), Douglasie (348.000), Roteiche (365.000) und Roterle (121.000).

Im Jahr 2009 wurden im Landeswald auf 1.271 Hektar junge Waldbäume im Rahmen des Waldumbaus bzw. der Waldschadenssanierung gepflanzt. Dafür entstand ein Gesamtaufwand in Höhe von 15,7 Millionen Euro. Zusätzlich wurden durch den SBS 46 Hektar Wald neu aufgeforstet. (PD)
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