Damit steigt auch die Zahl der Tiere in der Initiative von 249 auf 518 Millionen Schweine,
Hähnchen und Puten. Gleichzeitig seien die Kontrollen für die Teilnehmer verschärft worden. Neben einer einmal stattfindenden regulären Kontrolle gebe es inzwischen auch mindestens einmal im Jahr eine unangekündigte Überprüfung der
Betriebe, sagte Hinrichs. Nach bislang 13.000 Kontrollen seien 270 Landwirte aus der Initiative ausgeschlossen worden.
Bei der 2015 auf den Weg gebrachten
Initiative Tierwohl zahlt der
Lebensmitteleinzelhandel in einen Fonds ein, aus dem teilnehmende Landwirte Mehraufwendungen bei der
Tierhaltung vergütet bekommen, die über der gesetzlichen Mindestanforderung liegen. Der Beitrag des Lebensmitteleinzelhandels zur Initiative steigt mit der Förderperiode 2018 - 2020: Die Teilnehmer zahlen statt bisher 4 Cent nun 6,25 Cent pro verkauftem Kilo Geflügel und
Schweinefleisch sowie Wurst in den Fonds ein. Damit stehen pro Jahr rund 130 Millionen Euro zur Verfügung.
Hinrichs verwies auf gestiegene Anforderungen an Schweine- und Geflügelhalter: So müssten
Schweinehalter ihren Tieren auf jeden Fall mindestens unter anderem 10 Prozent mehr Platz als laut Gesetz vorgesehen geben.
Deutscher Tierschutzbund und der Verein Pro
Vieh halten die Bedingungen aber nach wie vor nicht für ausreichend.
Hinrichs kündigte für April ein neues Produktsiegel an: Damit werde den Kunden der teilnehmenden Lebensmittelhändler garantiert, dass das dort angebotene unverarbeitete Geflügelfleisch ausschließlich aus Teilnehmerbetrieben der Initiative
Tierwohl stammt. Beim Schweinefleisch sei das mengenmäßig noch nicht möglich.