Als lebenswichtige Ressource mit hohem Qualitätsstandard ist Wasser auch ein wichtiger Untersuchungsschwerpunkt im Landeslabor Berlin-Brandenburg. Neben Trinkwasser und Mineralwasser ist es vor allem das Wasser aus Flüssen und Seen, welches jeden Tag auf den Labortischen steht.
Im Landeslabor werden pro Jahr 13.000 Wasserproben untersucht, den Hauptanteil stellen dabei 9.500 Proben aus den Flüssen Berlins und Brandenburgs. Weiterhin werden 1.000 Grundwasser-, 300 Abwasser- und 2000 Trink-, Badegewässer- und Mineralwasserproben untersucht. Die Beprobung der Gewässer und Wasserentnahmestellen erfolgt bei 95% der Messstellen ebenfalls durch das LLBB. Dazu stehen derzeit 10 Probenahmefahrzeuge zur Verfügung, die täglich bis zu 100 Messstellen in Berlin und Brandenburg anfahren. Jede Messstelle wird 1-26mal pro Jahr beprobt. Das Untersuchungsspektrum ist dabei sehr vielfältig und beinhaltet chemische, biologische, physikalische und mikrobiologische Parameter. Für die Untersuchung einer Wasserprobe sind bis zu 45 Analysenmethoden erforderlich. Dabei werden insgesamt 380 Parameter bestimmt, wie z.B. Nährstoffe und Elemente. Untersuchungsergebnisse, die Aussagen über die Qualität des Wassers treffen, können im Internet unter
http://www.luis.brandenburg.de (für das Land Brandenburg) und unter
http://www.berlin.de/badegewaesser/kontrollen/index.html (für das Land Berlin) abgerufen werden.
Eine weitere wichtige Aufgabe des LLBB ist die Abwassereinleiterkontrolle in die öffentlichen Gewässer zur Gewährleistung einer sauberen Rückführung des Brauchwassers. Für die öffentliche Wasserversorgung werden in beiden Ländern pro Jahr ca. 330 Mio. m³ Wasser zur Verfügung gestellt und 220 Mio m³ in Abwasserbehandlungsanlagen gereinigt. Jeder Berliner und Brandenburger verbraucht direkt ca. 100l Wasser pro Tag. Das ist nur noch die Hälfte im Vergleich zum Wasserverbrauch vor 20 Jahren und zeugt von einem immer sparsameren und verantwortungsvolleren Umgang mit dieser bedeutungsvollen Ressource.
Im LLBB werden Wasseruntersuchungen derzeit in den Landeslabor-Standorten Berlin, Frankfurt/Oder und Kleinmachnow durchgeführt. Brandenburg ist mit 33.000km Fließgewässer und mehr als 3000 Seen eines der wasserreichsten Bundesländer. 256 Fließgewässer und 222 Seen werden regelmäßig in einem Messstellennetz mit ca. 1100 Messstellen überwacht. In Berlin gehören 51 Messstellen in Fließgewässern und 12 Seen zum Messprogramm.
Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Beschlossen wurde dies durch die UN-Generalversammlung am 22.12.1992 auf der Grundlage der Agenda 21 der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro. (PD)
