Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.02.2024 | 00:01 | Wassermangel 

Spanische Urlaubsregion Katalonien ruft den Wassernotstand aus

Barcelona - Die Regierung von Katalonien hat wegen Wasserknappheit den Notstand ausgerufen. Die Maßnahme tritt in der Hauptstadt Barcelona und 201 weiteren Gemeinden der Region im Nordosten Spaniens am Freitag in Kraft, wie die Regionalregierung am Donnerstag mitteilte.

Wassernotstand
Wassermangel macht der spanischen Urlaubsregion Katalonien bereits seit drei Jahren zu schaffen. Nun spitzt sich die Lage zu. (c) proplanta
Es wird neue strenge Einschränkungen des Konsums geben, die rund sechs Millionen Menschen (von insgesamt circa acht Millionen Bewohner Kataloniens) in den Provinzen Barcelona und Girona treffen. In drei Dutzend Gemeinden der Provinz Tarragona galt schon seit mehreren Monaten ein Notstand. In anderen Gebieten gab es bisher einen sogenannten Vornotstand. Katalonien leide unter der schlimmsten Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen vor einem guten Jahrhundert, sagte Regionalpräsident Pere Aragonès.

In der auch bei Deutschen sehr beliebten Urlaubsregion wird der Wasserverbrauch nun auf höchstens 200 Liter pro Person und Tag beschränkt. Bei einer Verschlimmerung der Lage kann das Limit auf 180 Liter in einer zweiten und auf 160 Liter in einer dritten Phase herabgesetzt werden. Zum Vergleich: In der Regionalhauptstadt Barcelona beträgt der Verbrauch derzeit im Schnitt 173 Liter, in anderen größeren Gemeinden aber teils deutlich über 200 Liter. Bisher galt im Vornotstand ein Limit von 230 Litern pro Kopf und Tag.

Bis auf Weiteres darf man weder Autos noch Bürgersteige oder Straßen waschen. Das Auffüllen der meisten Schwimmbecken wird ebenfalls untersagt. Öffentliche und private Gärten und Parks dürfen nur unter bestimmten Umständen und dann auch nur mit wiederaufbereitetem Wasser bewässert werden. Hart getroffen werden die Landwirte, die ihren Verbrauch um 80 Prozent reduzieren müssen. Die Viehwirtschaft muss 50, die Industrie 25 Prozent einsparen. Bei Verstößen sind Strafen von bis zu 150.000 Euro vorgesehen.

Der bereits seit über drei Jahren, genauer seit 40 Monaten, anhaltende Regenmangel hat die Wasserpegelstände in den Reservoirs massiv sinken lassen. Die Stauseen sind im Schnitt nur noch zu knapp 16 Prozent gefüllt. Einige sind sogar praktisch leer. Vor ungefähr eineinhalb Jahren waren es im Schnitt noch knapp 60 Prozent. Neben Katalonien wird in Spanien auch Andalusien von gravierendem Wassermangel heimgesucht.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Heißester Apriltag in Tel Aviv seit 85 Jahren

 24 Millionen Menschen von Dürre im Süden Afrikas betroffen

 Die eigentlich verlorene Suche nach dem Wunderbaum

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Erster größerer Waldbrand des Jahres in Spanien

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet