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27.06.2022 | 08:40 | Hopfenanbau 

Bayern stärkt Hopfenzüchtung und -forschung

Hüll - Das Hopfenforschungszentrum in bayerischen Hüll hat ein neues „Cabrio-Gewächshaus“, das ohne Heizung auskommt.

Hopfenanbau
(c) proplanta
Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber eröffnete das klimafreundliche Kaltgewächshaus am Freitag (24.6.) feierlich an dem international anerkannten Zucht- und Forschungsstandort.

„Der Freistaat ist Weltmarktführer, was die Nutzpflanze Hopfen betrifft“, hob die Agraressortchefin hervor. Mit der Hallertau habe Bayern das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt, sei Exportweltmeister und verfüge über den größten Genpool beim Hopfen. „Mit dem neuen Gewächshaus wird die Grundlage für weitere gute Forschung geschaffen“, so Kaniber.

Mit seinen 13 Pflanzbeeten und Platz für 4.500 vorselektierte Sämlinge biete es beste Bedingungen. In Hüll arbeiten die Wissenschaftler der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zusammen mit der Gesellschaft für Hopfenforschung (GfH) für die Zukunft des Hopfenanbaus in Bayern und Deutschland.

In den vergangenen Jahren wurden bereits Hopfensorten mit höherer Trockenheitstoleranz entwickelt und durch Selektion resistenter Biotypen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringert. Die Forschungsaktivitäten zu Bewässerung oder Düngung zielen darauf ab, möglichst klimabewusst, umweltfreundlich und ressourcenschonend zu arbeiten und den Hopfenanbau noch effizienter zu entwickeln.

GfH-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Möller wies darauf hin, wie wichtig Nachhaltigkeitsthemen vom Rohstoff bis zur Verpackung in der Brauwirtschaft geworden seien „Die Hopfenforschung leistet auch einen entscheidenden Beitrag, den CO2-Fußabdruck von Bier erheblich zu senken“, so Möller. LfL-Präsident Stephan Sedlmayer hob hervor, dass derzeit auf 83,8 % der deutschen Hopfenanbaufläche Züchtungen aus Hüll angebaut würden.

Durch die neue Vegetationshalle werde die Grundlage für eine weiterhin erfolgreiche Forschung und Züchtung geschaffen, durch die sich Bayern auch zukünftig den weltweiten Spitzenplatz in der Hopfenwelt sichern könne.
AgE
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