Kretschmann rutscht im Dienstwagen-Ranking auf Platz zwei
Früher Musterschüler, nun Platz zwei: Mit seinem neuen Dienstwagen ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) im Ranking der Deutschen Umwelthilfe abgerutscht. Während er im vergangenen Jahr im Vergleich der Regierungschefs noch als einziger die «Grüne Karte für glaubwürdiges Klimabewusstsein» erhalten hatte, bekommt er nun für seine Dienstlimousine die «Gelbe Karte». Wie die Umwelthilfe am Mittwoch in Berlin mitteilte, belegt Bremens Regierungschef Jens Böhrnsen (
SPD) derzeit den ersten Platz.
Kretschmann hatte kürzlich seinen Dienstwagen gewechselt. Er ist nun mit einem Hybridfahrzeug der Daimler-S-Klasse unterwegs, das nach offiziellen Angaben einen CO2-Ausstoß von 65 Gramm pro Kilometer hat. Die Umwelthilfe beziffert den CO2-Ausstoß aber auf 140 Gramm und argumentiert, dass der
Stromverbrauch des Fahrzeugs eingerechnet werden müsse.
Ein Daimler-Sprecher hatte bereits im Februar die Berechnungen der Umwelthilfe als fachlich nicht korrekt bezeichnet. Ein Regierungssprecher erklärte damals, dass das Staatsministerium
Ökostrom beziehe, die Schadstoffbilanz also durch den Strom nicht belastet werde. Ein Hybridfahrzeug beinhaltet eine Kombination aus Elektroantrieb und Verbrennungsmotor.