Hessische Minister-Limousinen sind wenig klimafreundlich
Grün wirkt - aber nicht unbedingt bei den Dienstwagen der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen, wenn es nach der jährlichen Studie der Deutschen Umwelthilfe geht. Die hessischen Ministerautos stießen 2015 durchschnittlich sogar mehr klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) aus als im Vorjahr. Unter den Landesregierungen rutschte Hessen vom 11. auf den vorletzten 14. Platz gemeinsam mit Sachsen ab, wie die Umweltorganisation am Mittwoch in Berlin mitteilte. Traditionell sind die Dienstlimousinen in Bayern am wenigsten umweltfreundlich.
Den EU-Grenzwert von 130 Gramm
CO2 auf einen Kilometer schafft in Hessen nur der Dienstwagen von Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Dagegen bekam Ministerpräsident Volker Bouffier (
CDU) für seine gepanzerte Limousine von der Umwelthilfe wie in den Vorjahren eine rote Karte gezeigt. Das gleiche Urteil traf Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU). Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) liegt mit ihrem Hybrid-Benziner nur im Mittelfeld der Länderkollegen, sie ist 2014 sogar auf einen Wagen mit mehr CO2-Ausstoß umgestiegen.
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der hessischen Ministerflotte liegt derzeit bei 164 Gramm pro Kilometer, vergangenes Jahr waren es 162 Gramm CO2 gewesen. Am umweltfreundlichsten lassen sich die Regierungen in Hamburg und Rheinland-Pfalz kutschieren.