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04.06.2008 | 07:30 | Anbaustatistik 

Schleswig-Holstein: Mehr Getreide, weniger Raps ausgesät

Kiel - Die Anbaufläche der Wintergetreidearten in Schleswig-Holstein ist binnen Jahresfrist um knapp zehn Prozent auf gut 310.000 Hektar (ha) ausgeweitet worden, wie sich aus den Angaben der amtlichen Ernte- und Betriebsberichterstatter des Statistikamtes Nord ergibt.

Schleswig-Holstein: Mehr Getreide, weniger Raps ausgesät
Während sich der Anbau von Winterweizen um 15 Prozent auf 220.000 ha und der von Roggen um elf Prozent auf 25.000 ha erhöhte, ging der Anbau von Wintergerste um knapp drei Prozent auf 59.000 ha und der von Triticale um 25 Prozent auf 6.600 ha zurück. Triticale verliert damit weiterhin an Bedeutung. 

Mit Sommergetreide wurden wie im Vorjahr 20.000 ha Anbaufläche bestellt. Während die Anbauflächen von Sommergerste mit 10.300 ha und die von Hafer mit 8.700 ha auf dem Vorjahresniveau verblieben, ging die Fläche vom Sommerweizen um gut 18 Prozent auf 1.200 ha zurück. 

Silomais gewinnt – vermutlich in Folge der Verwertung in Biogasanlagen – mit einer Ausweitung der Anbaufläche um sieben Prozent auf knapp 133.000 ha weiter an Bedeutung. Die Anbaufläche für Silomais ist nunmehr seit 1990 kontinuierlich angestiegen und hat jetzt ein Rekordniveau erreicht. Auch der Kartoffelanbau wurde um vier Prozent auf 6.200 ha ausgeweitet. Dagegen nahm die Anbaufläche vom Winterraps um 21 Prozent auf knapp 96.000 ha deutlich ab. Es ist zu vermuten, dass dieser Effekt auf den Anstieg der Getreidepreise zurückzuführen ist. 

  Nach den Beobachtungen der Berichterstatter gab es nur vereinzelt Auswinterungsschäden. Die Wachstumsstände für die Winterungen werden zwar etwas besser beurteilt als zur gleichen Zeit des Vorjahres, in Folge des milden Winters fehlte aber die Frostgare, also die bodenstrukturverbessernde Wirkung des Frosts. Darüber hinaus führten hohe Niederschlagsmengen vielerorts zu Staunässe, zu schlechter Nährstoffversorgung der Pflanzen und zu schlechter Befahrbarkeit der Bestände im Frühjahr. Das Grünland wird auf Grund der Winterfeuchtigkeit im Boden schlechter beurteilt als im Vorjahr. (PD)
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